Fledermäuse nicht mit bloßen Händen anfassen

Berlin (dpa/tmn) - In der Dämmerung schwirren sie fiepsend um Häuser und Gärten - gelegentlich geraten Fledermäuse dabei auch in Räume. Wer ein verirrtes oder verletztes Tier findet, sollte behutsam vorgehen und sich selbst schützen.

Vor allem im Spätsommer können sich Fledermäuse in Wohnungen und Häuser verirren. Die Tiere erkunden dabei vermutlich schon mögliche Winterquartiere, erläutert die Bundestierärztekammer (BTK). Wer eine Fledermaus findet, sollte das Tier besser nicht mit bloßen Händen anfassen. Denn es kann Fledermaustollwut übertragen, die genau wie die klassische Fuchstollwut gefährlich für Menschen ist. „Der kleine Kopf der Tiere ist sehr beweglich, so dass sie schnell zubeißen können“, erläutert Claudia Pfister, Pressesprecherin der BTK.

Am besten fassen Finder das Tier mit dicken Garten- oder Arbeitshandschuhen an und setzen es in eine verschließbare Pappschachtel. Der Deckel sollte dabei mit einem Gummiband oder Klebestreifen fixiert werden, damit ihn die Fledermaus nicht abheben kann. Kleine Luftlöcher im Karton versorgen das Tier mit Sauerstoff. Die Naturschutzbehörde, das Veterinäramt oder ein Tierarzt können sich danach um die Fledermaus kümmern und sie wieder frei lassen.

Hat das Tier dennoch zugebissen, reinigen Betroffene die Stelle besser mit Seife und Wasser und desinfizieren sie. Danach sollten sie sich an einen Arzt oder eine Tollwutberatungsstelle wenden, um die Verletzung anschauen zu lassen.