Hunde fürs Campen vorbereiten
Dortmund (dpa/tmn) - Ständig an der frischen Luft und fast den ganzen Tag zusammen mit Herrchen: Nicht nur dem Mensch macht Campen Spaß. Auch den Vierbeiner freut diese Urlaubsart. Ein paar Dinge gibt es allerdings zu beachten.
„Campen macht Hunden einen Mordsspaß“, sagte Udo Kopernik vom Verband für das deutsche Hundewesen in Dortmund. Genau wie ihre Zweibeiner freuten sich Hunde über die Abwechslung, die das Campen in der Natur bringt. Doch der Urlaub in Zelt oder Caravan sollte vorbereitet werden. Und auch auf dem Campingplatz gilt es, mit dem Hund Rücksicht auf die Mitmenschen zu nehmen.
Bevor es mit Bello zum Campen geht, empfiehlt Kopernik, sich über die gesetzlichen Regelungen zur Einreise und Hundehaltung im Zielland zu informieren. Bei Reisen in andere Bundesländer müssen sich Hundehalter an unterschiedlichen gesetzlichen Rahmen orientieren. Reisen Hund und Herrchen zum Campen ins europäische Ausland, benötigen sie einen EU-Heimtierausweis, in den alle Impfungen eingetragen sind. Außerdem ist eine Kennzeichnung des Hundes mit einem Mikrochip (Transponder) Pflicht.
Im Wohnmobil oder Caravan müssen Hunde sicher transportiert werden. „Wenn der Hund durch das Fahrzeug schleudert, kann er sich und die Mitfahrer verletzen“, erklärt Kopernik. Am besten sei deshalb eine Hundetransportbox, die mit einem Spanngurt oder Ähnlichem sicher im Fahrzeug befestigt werden kann. Nützlicher Nebeneffekt: In der Transportbox kann der Hund auf dem Zeltplatz auch mal allein gelassen werden.
Auf dem Campingplatz gelte dieselbe Rücksicht gegenüber anderen Menschen wie im Alltag, sagt Kopernik. Das bedeutet zum Beispiel, den Hund an die Leine zu nehmen, wenn einem fremde Menschen begegnen, die womöglich Angst vor dem Hund haben. Insbesondere auf dem Zeltplatz sollten sich Besitzer tolerant verhalten und den Bewegungsradius des Hundes auf den eigenen Zelt- oder Standplatz reduzieren. „Ich selbst finde es nervig, wenn beim Frühstücken ein fremder Hund die Leberwurst probieren will„, erzählt Kopernik.
In süd- oder südosteuropäischen Ländern besteht für Hunde die Gefahr, dass sie bei ihren Erkundigungen durch Insektenstiche mit einzelligen Lebewesen, zum Beispiel mit Babesien, infiziert werden. Wenn sie merkwürdige Symptome bei ihrem Tier beobachten, sollten Hundebesitzer daher einen Tierarzt vor Ort aufsuchen. Kopernik rät davon ab, panisch die Reise abzubrechen und zu Hause zum Tierarzt zu gehen. Manche dieser Krankheiten seien hierzulande noch nicht so bekannt, dass jeder Tierarzt helfen könnte.