Knoblauch und Öle schützen Hunde nicht vor Zecken
Bramsche (dpa/tmn) - Jeder Hundehalter kennt das unliebsame Thema Zecken. Einige, die ihren Vierbeiner schonend schützen möchten, probieren es mit geruchsintensiven Naturmitteln. Doch viele Tierärzte halten pharmazeutische Produkte für ratsamer.
Hunde können sich durch einen Zeckenbiss mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose infizieren. Um ihr Tier zu schützen, sollten Besitzer auf keinen Fall auf Hausmittel wie Knoblauch oder ätherische Öle setzen. Wirkungsvoller sind Halsbänder, Sprays oder sogenannte Spot-on-Präparate, erläutert Kirsten Tönnies von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT). Auch den Hund nach dem Waldspaziergang abzuduschen, bringe nicht viel. Dadurch werden die Zeckenmittel nur abgewaschen.
Besser sei es, den Hund täglich auf Zecken zu untersuchen und falls vorhanden, diese mit einer Zeckenzange oder Pinzette zu entfernen, rät Tönnies. Je schneller die Halter dabei vorgehen, umso besser. Denn Zecken übertragen Erreger erst etwa 24 Stunden nachdem sie sich festgebissen haben. Haben Besitzer Angst, ihr Hund könnte sich mit Borreliose infiziert haben, sollten sie die entfernte Zecke mit zum Tierarzt bringen. Er kann sie zur Untersuchung an ein Labor weiterleiten.