Naturschützer: Jetzt mit Vogelfütterung beginnen
Hilpoltstein (dpa) - Kurz vor Wintereinbruch rufen Naturschützer zur Vogelfütterung auf. „Nach frostigen Nächten suchen Meisen, Finken und Spatzen nach Futtermöglichkeiten, um ihre verlorenen Energiereserven wieder aufzustocken“, teilt Alf Pille vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) mit.
Indem man jetzt schon mit der Fütterung beginne, könnten sich die Tiere an die Futterstelle gewöhnen und wüssten bei extremerer Witterung, wo sie immer Nahrung finden.
Für die Winterfütterung von Vögeln geben Tierfreunde in Deutschland nach Angaben des Naturschutzbundes NABU im Jahr rund 15 bis 20 Millionen Euro aus. Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Vogelfütterung in Städten und Dörfern etwa 10 bis 15 Vogelarten zugutekommt. Dazu gehörten Meisen, Finken, Rotkehlchen und Drosseln. Keine dieser Arten sei in ihrem Bestand gefährdet.
Zum Artenschutz könne die Winterfütterung daher nur einen kleinen Beitrag leisten. Wichtiger sei, dass weniger Pestizide in der Landwirtschaft eingesetzt werden, die richtigen Erntetermine einzuhalten und das zeitweise Belassen von Stoppelfeldern nach der Ernte.
Das Schöne an der Vogelfütterung sei, Wildtiere im eigenen Garten beobachten zu können. Das gelte besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu Erlebnissen in der Natur hätten.
Je nach Art des Futters werden übrigens verschiedene Vögel angelockt. Amseln und Rotkehlchen sind laut LBV Weichfutterfresser, die Äpfel, Rosinen oder Getreideflocken mögen.
Finken wie Stieglitz, Dompfaff und Zeisig seien dagegen Körnerfresser. Meisen, Spatzen und Feldsperlinge fressen dagegen fast alles. Keinesfalls dürften jedoch altes Brot oder Essensreste verfüttert werden, da Salz und Gewürze den meisten Vögeln schaden.
Wichtig sei zudem, die Futterstelle sauber zu halten. Und sie sollte an einer übersichtlichen Stelle sein, damit sich Katzen schlechter anschleichen können.