Tiere mit Behinderung: Zufrieden trotz Handicap
Hamburg (dpa/tmn) - Ein Unfall oder eine Krankheit kann für ein Tier lebenslange Folgen habe. Werden Tiere plötzlich taub, blind oder können sich nicht mehr richtig bewegen, müssen sie sich im Alltag neu zurechtfinden.
„Eine Behinderung, egal welcher Art, ist eine neue Situation“, sagt Birgitt Thiesmann vom Tierschutzverein Vier Pfoten. Aber Tiere finden sich meistens schnell damit zurecht, meint die Expertin.
Unterstützung brauchen sie manchmal trotzdem: Einen blinden Hund sollte man zum Beispiel an Scherben oder Pfützen vorbeiführen, rät Thiesmann. Daheim finden sich blinde Tiere schnell selbst zurecht. Wo der Napf steht oder eine Treppe beginnt, können sie sich rasch merken. Wichtig ist deshalb, nichts umzuräumen, rät Thiesmann. Auch dauerhafte Verletzungen an den Beinen schränken die Mobilität nicht unbedingt ein: „Viele Hunde kommen super mit einem Rollstuhl klar“, sagt Thiesmann.
Haben Tiere durch ihre Behinderung keine Schmerzen, gibt es keinen Grund für Mitleid, sagt Thiesmann. Denn die Lebensfreude schmälert ein Handicap nicht.