Unpünktlichkeit beim Tüv kostet künftig extra
Die Kfz-Hauptuntersuchung soll nach 60 Jahren modernisiert werden. In Autos steckt immer mehr Elektronik.
Stuttgart. Künftig wird es teurer, wenn Autofahrer den Termin für die Hauptuntersuchung deutlich überziehen — sie riskieren dabei aber schon jetzt Verwarngelder. Außerdem drohen ihnen Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei und Ärger mit der Versicherung.
Zwei bis vier Monate nach Ablauf der HU-Plakette auf dem Kennzeichen kann die Polizei 15 Euro kassieren, erläutert die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Nach vier Monaten sind 25 Euro fällig, nach acht Monaten 40 Euro und zwei Punkte. Plakettenmuffel können außerdem den Versicherungsschutz verlieren: Bei grober Fahrlässigkeit darf der Versicherer im Schadensfall Leistungen kürzen.
Für Fahrer, die ihren Wagen deutlich zu spät zur Hauptuntersuchung bringen, wird das künftig teurer: Künftig soll ein Aufschlag von 20 Prozent auf die regulären Prüfungsgebühren erhoben werden, wenn der Fahrzeughalter mehr als zwei Monate im Verzug ist. Das sieht eine Reform der Kfz-Pflichtprüfung vor, der der Bundesrat am Freitag zugestimmt hat.
Dafür soll die neue Plakette aber von dem Tag der Untersuchung an gelten und nicht mehr auf den ursprünglichen Termin zurückdatiert werden. Die Neuregelungen sollen nach dem Votum des Bundesrats zum 1. Juli in Kraft treten. dpa