Bahn setzt auf Einsatz-Teams im Kampf gegen Kriminalität
Berlin (dpa) - Randalierer, Graffiti-Sprayer und Betrüger verursachen jährlich einen Millionenschaden bei der Bahn - und verunsichern Kunden. Nun will der Konzern verstärkt dagegen vorgehen.
Mit speziellen Einsatz-Teams will die Bahn an größeren Bahnhöfen gegen Fahrkartenbetrug, Graffiti und Buntmetalldiebstahl vorgehen. Die 150 Mitarbeiter bundesweit seien beispielsweise mit einem Deeskalationstraining ausgebildet worden, sagte ein Bahnsprecher am Donnerstag (30. Januar) in Berlin. „Es geht nicht nur um größere Straftaten, sondern auch um Betrunkene oder Randalierer am Bahnhof.“ Die Sicherheitskräfte seien an leuchtend gelben Signalwesten zu erkennen und in der Regel den ganzen Tag auf dem Bahnhof unterwegs. „Sie sind vor Ort präsent und für die Kunden ansprechbar.“
In der Hauptstadt sind 20 Einsatzgruppen-Mitarbeiter vor allem an den Bahnhöfen Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Ostbahnhof, Gesundbrunnen und Lichtenberg unterwegs, wie es hieß. Bundesweit würden die Teams derzeit zudem in München, Nürnberg, Düsseldorf, Köln, Essen, Dortmund, Frankfurt am Main und Hamburg eingesetzt. Weitere Standorte sollen folgen. „Wir wollen erste Erfahrungen sammeln und Reaktionen abwarten“, sagte der Sprecher.
„An großen und mittleren Bahnhöfen erhöhen wir die Präsenz von Sicherheitskräften um das Zwei- bis Dreifache“, sagte der Leiter der DB-Konzernsicherheit, Gerd Neubeck. So soll auch die Zahl der Graffiti-Straftaten gesenkt werden. Allein dadurch entsteht der Bahn nach eigenen Angaben jährlich ein Schaden von 7,6 Millionen Euro. Bundesweit beschäftigt die Bahn 3700 Sicherheitskräfte.