Dengue-Fieber breitet sich in Brasilien rasant aus

Düsseldorf (dpa/tmn) - Das Dengue-Fieber breitet sich in Brasilien rasant aus. Allein im Januar seien 26 034 Erkrankungen gemeldet worden, teilt das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf mit.

In der Amazonas-Region haben die Behörden den Notstand ausgerufen.

In Rio de Janeiro haben die Infektionen um fast 1000 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Die Behörden haben in der Amazonas-Region sogar den den Notstand ausgerufen. Der Grund für die Epidemie sei wahrscheinlich ein neuer Typ des Dengue-Virus, gegen den die Menschen in Brasilien bisher nicht immun sind.

Das CRM rät Reisenden, sich durch Mückenschutzmittel mit dem Wirkstoff DEET gegen die tagaktive Tigermücke zu schützen, die das Virus überträgt. Das Mittel schütze drei Stunden lang vor den Moskitos. Als zusätzlichen Schutz sollten Urlauber in Brasilien leichte, aber geschlossene Kleidung tragen.

Wer während oder nach einer Brasilienreise an grippeähnlichen Symptomen leidet, sollte laut dem CRM unbedingt zum Arzt gehen. Denn Dengue verlaufe zwar bei der ersten Erkrankung in der Regel gutartig. Bei einer zweiten oder dritten Infektion könnten die Patienten dagegen schwer erkranken, erklärt Tomas Jelinek vom CRM. Häufig treten dann innere Blutungen und Schockzustände auf. Die WHO schätzt, dass 2,5 Prozent der 50 Millionen Menschen, die jährlich an Dengue erkranken, sterben.

Typische Symptome von Dengue sind laut dem CRM hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein Druckschmerz hinter dem Auge. Das Fieber und die Schmerzen klingen in der Regel nach einer Woche ab. Doch die Patienten fühlen sich meist über mehrere Wochen hinweg abgeschlagen. Dengue kommt weltweit in tropischen und subtropischen Gegenden vor.