Deutsche überlassen im Urlaub nichts dem Zufall
Stuttgart (dpa) - Die Deutschen lassen sich von Krisen und Konjunkturflauten die Reiselaune nicht verderben - im Urlaub muss dann aber alles geplant sein. Die Aussteller der Reisemesse CMT treffen nach eigenen Angaben auf ein gut vorbereitetes Publikum.
Routenplaner, Spezialausrüstung und perfekte Vorbereitung - die Bundesbürger wollen auch im Urlaub nichts dem Zufall überlassen. „Die Aussteller auf unserer Reisemesse treffen auf ein extrem fachkundiges Publikum“, sagte der Sprecher der Urlaubsschau Caravan, Motor, Touristik (CMT, 12. bis 20. Januar), Axel Recht, in Stuttgart. „Reiseveranstalter müssen inzwischen ihre besten Leute schicken, um die vielen Spezialfragen zu beantworten.“
Insgesamt informierten sich auf der CMT am ersten Wochenende mehr als 60 000 Urlaubshungrige über neueste Wohnmobile, besondere Fahrradtouren oder günstige Pauschalreisen. „Damit bewegen wir uns auf Vorjahresniveau“, sagte Recht.
Viele habe es vor allem zur Sonderausstellung „Fahrrad- & Erlebnisreisen mit Wandern“ gezogen. „Das Thema Aktivurlaub wird immer wichtiger für die Deutschen.“ Bereits im vergangenen Jahr seien etwa 30 000 CMT-Besucher gezielt wegen dieses Sonderbereiches gekommen. Das zweite CMT-Wochenende steht dann im Zeichen von Golfsport-, Wellness- und Schiffsreisen.
Studien zufolge ist die Reiselust der Deutschen ungebrochen: Laut Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) will fast ein Viertel der Deutschen 2013 mehr verreisen als im Vorjahr.
Insgesamt hatten die Bundesbürger im vergangenen Jahr nach FUR-Angaben mehr als 70 Millionen Urlaubsreisen unternommen und dafür etwa 62 Milliarden Euro ausgegeben - zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Das könnte 2013 noch mehr werden: 28 Prozent wollen im laufenden Jahr im Urlaub noch mehr springen lassen.
Den Titel Reiseweltmeister müssen die Deutschen demnach aber abgeben: China übertrumpfte Deutschland nach ersten Berechnungen zuletzt bei den internationalen Reiseausgaben.
Auf der CMT präsentieren sich 1931 Aussteller aus 89 Ländern.