Fahrradmitnahme im Zug: Tour in den Randzeiten planen
Bremen (dpa/tmn) - Fahrrad-Urlauber können schön mal auf dem Bahnhof stranden. Sie werden nämlich nicht mitgenommen, wenn die Fahrradstellplätze in den Regionalzügen belegt sind. Früh morgens oder spät abends ist das selten der Fall.
Wollen Radreisende Teile ihrer Strecke mit Regionalzügen zurücklegen, bleiben sie in Ballungsgebieten derzeit häufig allein auf dem Bahnsteig zurück. Grund: „Sind die Fahrradstellplätze belegt, dürfen die Deutsche Bahn und andere Anbieter die Mitnahme verweigern“, erläutert Jan Scotland vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) mit Sitz in Bremen. Sie sind auch nicht verpflichtet, ausreichende Kapazitäten vorzuhalten.
„Wenn es die eigenen Pläne zulassen, sollte man daher Stoßzeiten eher meiden“, empfiehlt Scotland, „oder zumindest einen Puffer einplanen, wenn man mal auf den nächsten Zug für eine Beförderung warten muss.“ Früh am Morgen gibt es meist noch Kapazitäten, später am Abend auch. Doch Vorsicht: Wer sich gleich auf den letzten Zug am Tag verlegt, läuft Gefahr, bei Nichtbeförderung auf eigene Kosten vor Ort übernachten zu müssen.
Bei mehrtägigen Radtouren kann es sinnvoll sein, die Bahnfahrt möglichst nicht am Wochenende, sondern an Werktagen außerhalb des Berufsverkehrs zu planen. Gerade auf den Strecken zu Ausflugszielen im Umland von Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München gibt es in der Urlaubssaison immer wieder Engpässe.