Fitt für die Piste: Tipps für Skifahrer

Berlin (dpa/tmn) - Einige Skigebiete in den Alpen sind bereits offen - für viele Skisportler ist es also an der Zeit, sich auf die beginnende Saison einzustimmen. Nicht nur das richtige Material sollte jetzt bereit stehen, sondern auch die Fitness muss stimmen.

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Mit Mountainbiken und Klettern fit für die Skisaison werden

Wer sich für die Skisaison fit machen will, sollte Sportarten wählen, deren körperliche Anforderungen denen des Skifahrens ähneln. Darauf weist Lisa Horst, Mitglied im Ausbilderteam des Deutschen Skilehrerverbands (DSLV), hin. Gut sei Mountainbiken und Rennradfahren, beide trainieren die Beinmuskulatur und geben eine Grundlagenausdauer. Klettern sei zum Beispiel gut für die Rumpfstabilität. Slacklinen oder das Stehen auf einer zusammengerollten Isomatte verbessern das Gleichgewicht und die Koordination. Aber selbst Alltagssituationen lassen sich zum Training nutzen: Wer auf einem Bein stehend seine Zähne putzt, übt ebenfalls sein Gleichgewicht und die Koordination.

Plus oder minus die Körpergröße - Die passenden Skier finden

Die passenden Skier für Einsteiger sind am besten zehn Zentimeter kleiner als sie selbst. Bei fortgeschrittenen Fahrern reiche eine Differenz von fünf Zentimetern, rät der Deutsche Skilehrerverband. Für ambitionierte Hobbyfahrer und Profis passen auch Skier in der eigenen Größe oder bis zu fünf Zentimeter darüber hinaus. Als Mittelbreite bei den Skibrettern empfiehlt der Skilehrerverband für den Durchschnittsfahrer etwa 9 Zentimeter.

Wer sich Skier borgen will, sollte daran denken, rechtzeitig beim Verleiher zu reservieren. Am besten holt man das Equipment dann am Abend zuvor ab, um am nächsten Tag nicht lange warten zu müssen und direkt losfahren zu können.

Wahl der Leihski hängt vom eigenen Können ab

Die Wahl der richtigen Ski im Verleih sollte immer von den persönlichen Fähigkeiten abhängen. „Es ist das A und O, dass man einschätzen kann, wie gut man Ski fährt“, sagt Johannes Natterer vom DSLV. Anfänger bräuchten ein Modell, das weicher und damit nicht so torsionssteif ist. „Damit ist es leichter, Kurven zu fahren.“ Andersherum haben Fortgeschrittene an einem Anfänger-Ski weniger Freude: „Ein weicher Ski fängt bei höherer Geschwindigkeit zu flattern an, die Kante hält auf hartem Untergrund nicht mehr so gut“, erklärt der Skilehrer.

Ein guter Ansatzpunkt, um dem Verleiher einen Eindruck über das eigene Können zu vermitteln, ist die Frage: Welche Piste kommt man so herunter, dass man in einer Kurve anhalten kann? „Es gibt natürlich viele, die Schwarze Pisten fahren, aber nicht sicher herunter kommen“, räumt Natterer ein. Ein zweiter Punkt ist die Skistellung: Fährt man noch als Anfänger im Pflug oder schon parallel auf der Kante? „Wenn ich das auf einer Roten Piste beherrsche, brauche ich einen hochwertigeren Ski.“ Grundsätzlich unterscheide man Modelle für Anfänger, für Fortgeschrittene und Spezialski für Individualisten. Die Preise für den Verleih unterscheiden sich entsprechend.

Test: Tourenski sollten nicht zu leicht sein

Der Trend bei Skiern geht zu immer leichteren Materialien. Doch das ist nicht unbedingt ein Vorteil: Je geringer das Gewicht der Skier ist, umso mehr leidet die Fahreigenschaft. Das ist das Ergebnis eines Tests der Zeitschrift „Alpin“ (11/2014), die klassische Tourenski mit bis zu 85 Millimetern Breite und moderne Varianten mit bis zu 95 Millimetern geprüft hat. Die Kaufentscheidung ist demnach eine Abwägung zwischen Gewicht und Stabilität. Ein breiter Ski ist schwerer, aber leichter zu steuern. Ein sehr schmaler Ski ist leicht, aber unter Umständen schwerer fahrbar.

Die Tester raten zu Skiern mit maximal 95 Millimetern Breite und einem mittleren Gewicht. Das Modell Wayback von K2 schnitt im Test sowohl in der klassischen als auch in der modernen Variante am besten ab. Als Allrounder (bis 85 Millimeter) überzeugte vor allem der Völkl Inuk, bei den modernen Tourenskiern (bis 95 Millimeter) der Atomic Backland Drifter.

Beim Skifahren auf Gletschern langsam an Höhe gewöhnen

Bislang ist das Skifahren in den Alpen fast nur in den Gletscher-Skigebieten möglich. Doch die Belastung für den Körper ist in Höhen um die 3000 Meter größer als in niedrig gelegenen Regionen. Skifahrer auf hochgelegenen Pisten sollten es deshalb ruhig angehen lassen. Das Herz-Kreislauf-System brauche eine Eingewöhnungszeit. Auch der Flüssigkeitsverlust ist in großer Höhe stärker. Deshalb sollten Wintersportler, die auf Gletschern fahren, besonders darauf achten, genug zu trinken. Suppe und Tee wärmen, Alkohol sollte tabu sein.

Preis für Tagesskipass hat sich im Schnitt leicht erhöht

Der Preis für einen Tagesskipass hat sich in diesem Winter im Schnitt um 2,6 Prozent erhöht. Damit liegt der Aufschlag aber unter der durchschnittlichen Erhöhung der vergangenen Jahre, die seit 2007/08 bei jährlich knapp 3 Prozent lag. Zu diesem Ergebnis kommt das Portal Skigebiete-test.de, das die Skipass-Kosten in rund 250 Skigebieten in den Alpen und in Nordamerika erhoben hat. In 40 Gebieten - vorwiegend in der Schweiz - gab es demnach keine Preissteigerungen. Mehr als 100 Regionen haben den Preis um einen Euro angehoben. Und in 50 Gebieten wurde der Preis um mehr als zwei Euro erhöht. Als Gründe für die Erhöhungen nennt das Internetportal Investitionen und Erweiterungen der Skigebiete.

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