Kammwanderweg Erzgebirge-Vogtland öffnet im Mai
Annaberg-Buchholz (dpa/tmn) - Das Erzgebirge bekommt eine neue Wanderattraktion: Am 13. Mai wird auf dem Auersberg bei Eibenstock der 289 Kilometer lange Kammweg Erzgebirge-Vogtland eröffnet.
„Derzeit werden noch die letzten Wegweiser anmontiert“, sagt Birgit Knöbel vom Projektmanagement in Annaberg-Buchholz. Der neue Weg und führt von Altenberg-Geising im Osterzgebirge über die höchsten Gipfel des Erzgebirges und des Vogtlandes wie den Auersberg (1019 Meter), Fichtelberg (1215 Meter) oder den Schneckenstein (883 Meter) bei Klingenthal. Er berührt die bayerische Grenze und endet in Blankenstein in Thüringen.
Die Tourismusverbände Erzgebirge und Vogtland weisen auf geologische Attraktionen hin wie den Basaltfächer bei Marienberg, den Schneckenstein, einem Topasfelsen sowie seltene Flora und Fauna.
183 Kilometer des Weges gehören zum Erzgebirge, 80 Kilometer zum Vogtland, 26 Kilometer zu Thüringen. Es werden 17 Tagesetappen vorgeschlagen, um die Strecke abzulaufen. Die Wanderer müssen Höhenunterschiede zwischen 415 und 1215 Metern meistern.
Entlang des Wegs treffen sie auf 23 Museen und mehr als 150 Handwerksbetriebe der erzgebirgischen Volkskunst, einige davon mit Schauwerkstätten. Hinzu kommen Schaubergwerke, Bäder, Sommerrodelbahnen, Schlösser, Burgen und zwei Schmalspurbahnen.
Der Weg ist in Anlehnung an den historischen „Blauen Kammweg“ entstanden, der seit 1904 überwiegend auf dem tschechischen Teil des Gebirges verlief. Allerdings habe der Weg an vielen Stellen neu geführt werden müssen, um Straßen zur meiden, erklärt Knöbel. Etwa 40 Prozent seien naturnah, mehr als die Hälfte der Strecke verlaufe im sächsischen Staatswald. Ein weißes Schildchen mit blauem Querstrich und dem Schriftzug KAMM zeigt den Verlauf. Es ist der vierte vom Deutschen Wanderverein zertifizierte Qualitätswanderweg in Sachsen.