Berlin. Der Deutsche Reise-Verband hat auf der Reisemesse ITB ein neues Krisenwarnsystem vorgestellt, das die Sicherheit von Urlaubern verbessern soll. Das „Global Monitoring“ schlägt beim Veranstalter automatisch Alarm, sobald zum Beispiel Gefahr durch eine Naturkatastrophe oder politische Unruhen droht.
Dadurch könnten Veranstalter „so schnell wie nie zuvor auf sich anbahnende kritische Situationen reagieren“, erklärte DRV-Hauptgeschäftsführer Hans-Gustav Koch. Der Veranstalter soll dabei auf einen Blick sehen können, wo sich gerade wie viele seiner Gäste aufhalten. „Das ermöglicht ein noch zielgenaueres Reagieren im Ernstfall.“
Urlauber ließen sich außerdem umgehend per SMS und E-Mail vor Gefahren warnen. Dazu müssen sie beim Buchen allerdings ihre Handynummer und E-Mail-Adresse angeben. Seine Testphase hat das „Global Monitoring“ bereits im vergangenen Jahr bestanden.
So haben es Reiseveranstalter etwa während der Flut in Bangkok im Oktober 2011 im Live-Betrieb ausprobiert. Neu ist, dass große Touristk-Veranstalter wie TUI, Thomas Cook, die Rewe Touristik und FTI es einsetzen. „Weitere werden folgen“, ist sich Koch sicher.
Die Warnmeldungen stammen aus mehr als 30 Quellen und werden von einem Redaktionsteam genau geprüft, erläuterte Marcel Brandt vom Entwickler A3M, der selbst bereits ein eigenes Tsunami-Frühwarnsystem betreibt. dpa