Mallorca: Lieblingsinsel der Deutschen Mallorca – Inselparadies der Balearen

Mallorca ist weltberühmt für seine Höhlen und Grotten. In der Hauptstadt Palma können sich Touristen vor spektakulären Sehenswürdigkeiten kaum retten.

 Die prachtvolle Kathedrale Le Seu war einst die größte Moschee der Insel.

Die prachtvolle Kathedrale Le Seu war einst die größte Moschee der Insel.

Foto: Unsplash.com/Yves Alarie

Mallorca ist die Lieblingsinsel der Deutschen. Von den ausländischen Touristen, die Jahr für Jahr die Baleareninsel besuchen, kommen rund 40 % aus Deutschland, während die Engländer mit 25 % folgen. Generell stellt Mallorca den Inbegriff einer traumhaften Urlaubsinsel dar. Die zehn Millionen Urlauber pro Jahr sind eine Abstimmung mit den Füßen. Doch warum ist Mallorca eigentlich so beliebt? Ein Blick auf die Insel enthüllt ihre landschaftlichen Schönheiten und eine lebendige Kultur, die reich an architektonischen Höhepunkten ist.

Für den Urlaub auf Mallorca stehen zahlreiche Hotels zur Verfügung. Beliebt ist aber auch das Verweilen in einer Finca oder einem anderen gemütlichen Landhaus. Attraktive Ferienhaus-Angebote auf Mallorca finden sich in reichlicher Anzahl.

Palma – Inselhauptstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten

Mallorca wurde bereits von den Römern besiedelt, welche die heutige Inselhauptstadt Palma unter dem Namen PalmariaPalmensis gründeten. Unter anderem brachten sie die Olivenbäume, den Wein und das Bewässerungssystem nach Mallorca. Unter maurischer Herrschaft erlebte Mallorca eine Blütezeit, die nicht zuletzt auf Palma sichtbar ist. Die Inselhauptstadt ist mit ihren rund 400.000 Einwohnern das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Insel. In ihr lebt fast die Hälfte der Insulaner. Sie ist die erste Stadt, die Urlauber auf Mallorca in der Regel zu Gesicht bekommen und bietet gleich ein ganzes Bündel an bedeutenden Sehenswürdigkeiten:

An Palma de Mallorca lässt sich gut das Spannungsverhältnis zwischen Mauren und Christen nach der Reconquista studieren. Die prachtvolle Kathedrale Le Seu war einst die größte Moschee der Insel und wurde in einen gotischen Prachtbau mit ausladenden gotischen Spitzbogenfenstern und einem Reichtum an dekorativen Details umgewandelt, der seinesgleichen sucht. Der Königspalast, der ihr gegenübersteht, war ebenfalls ein ehemaliges maurisches Repräsentationsgebäude und gehörte einst einem Emir. Der in unmittelbarer Nähe gelegene Bischofspalast führt in seinen Innenräumen ein bedeutendes Kunstmuseum.

Die Altstadt von Mallorca ist mit ihren engen mittelalterlichen Gassen im maurischen Stil gestaltet. Einige der markantesten historischen Badehäuser sind noch heute zu besichtigen. Ein Highlight für die ganze Familie ist ein Besuch des interaktiven Aquariums, das auf seinem gewaltigen Gelände die Unterwasserwelt des Mittelmeers sowie der drei Ozeane nachahmt.

Auf dem Hügel über der Stadt wartet bereits die nächste Attraktion. Es ist das berühmte Castell de Bellver, eine massive Burganlage in einer seltenen runden Form, welche den Hauptstädtern einst vor Piraten und anderen ungebetenen Gästen Schutz und Verteidigung bot.

Mit dem Roten Blitz nach Soller

Nördlich von Palma erstreckt sich das Tramuntana-Gebirge. Das Kalksteingebirge ist Weltnaturerbe der UNESCO, ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger sowie ein Ort gleich mehrerer Klöster. Durch das Gebirge führt die Schmalspurbahn Roter Blitz nach Sóller. Die 27 Kilometer lange Strecke wurde 1912 errichtet, um den Pendelverkehr zwischen beiden Städten zu ermöglichen. Die Fahrt ist heute ein Highlight für Eisenbahnromantiker.

Angekommen in Sóller, schließt sich der Strecke eine Erweiterung mit einer historischen Trambahn an. Auch Sóller besitzt eine malerische historische Altstadt. Sehenswert sind die Patrizierhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert und der Botanische Garten. Darüber hinaus bietet die Stadt mehrere Kunstmuseen, unter anderem zum auf Mallorca hoch entwickelten Jugendstil (Modernismo) sowie ein Naturkundemuseum.

Grandiose Höhlensysteme auf Mallorca

Die Oberfläche der Insel ist an vielen Stellen porös, was aufregende Höhlenlandschaften entstehen ließ. Die Coves d´Artà wurden vor rund 150 Millionen Jahren im Zuge tektonischer Verschiebungen gebildet. Sie sind bekannt für ihre meterlangen Stalagmiten und Stalaktiten. Die bizarren Ausformungen der einzelnen Gebilde scheinen sich gegenseitig übertrumpfen zu wollen. Viele führen Namen nach der Form ihrer Erscheinungen wie „Mammut“, „zwei Quallen“, „Kathedrale“ und „Glockensäulen“. Die „Königin der Säulen“ ist mit ihren 22 Metern die drittlängste Tropfsteinsäule der Welt.

Die berühmten Drachenhöhlen stehen dem Höhlenkomplex von Artá in nichts nach. Auch hier sind die Stalagmiten und Stalaktiten meterhoch. In den Coves del Drac findet sich zudem der tiefste Unterwassersee Europas und der illuminierte Höhlenkomplex ist Ort wildromantischer Live-Konzerte. Wer eine Höhle mit dem Boot erkunden möchte, wählt schließlich die Blaue Grotte auf der Insel Cabrera. Die Kräfte der Meeresströmungen haben sich metertief in das weiche Gestein eingegraben.