„Nix für Weicheier“: Skifahren in Montana und Wyoming

Big Sky (dpa/tmn) - Amerikas Ski-Resorts sind für perfekten Service und Genusspisten bekannt. Wer es lieber rau und ursprünglich mag, fährt nach Big Sky, Grand Targhee und Jackson Hole. Noch sind diese Skigebiete Geheimtipps.

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Wie eine gigantische Pyramide erhebt sich der Lone Peak über Big Sky. 3400 Meter ragt das mächtige Bergmassiv am Rand des Yellowstone-Nationalparks empor. Aber kaum ein europäischer Skifahrer hat den Giganten je gesehen. Big Sky ist ein Geheimtipp für Wintersportler in Nordamerika und der perfekte Auftakt für eine Ski-Safari über Grand Targhee bis hinunter in Wyomings Ski-Hotspot Jackson Hole.

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Big Sky liegt nicht einmal eine Autostunde vom Flughafen Bozeman entfernt, doch seine Pisten sind fast immer menschenleer. Das Resort hat kein Geld für teure Werbekampagnen. Dabei hat Big Sky Wintersportlern mehr zu bieten als viele andere Resorts: Mit 1417 Metern hat es die größte Höhendifferenz aller Ski-Gebiete in den USA, und seine befahrbare Fläche ist mit 22 Quadratkilometern größer als die des Giganten Vail in Colorado. „Vor allem für gute Skifahrer ist Big Sky ein Traum“, sagt Bob Foster, Chef der Lone Mountain Ranch.

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Wer Nachtleben wie in Aspen sucht, wird sich in Big Sky zu Tode langweilen. Wer zum Skifahren kommt, wird nie wieder weg wollen. Genauso ist das in Grand Targhee. Das Ski-Resort liegt am Fuß des 4197 Meter hohen Teton-Massivs rund eine Autostunde von Jackson Hole entfernt. Nur vier Sessellifte führen aus dem 2395 Meter hoch liegenden Ort bis auf die über 3000 Meter hohen Gipfel, die Auswahl an anspruchsvollen Wald- und Steilabfahrten sowie Genusspisten ist dennoch riesig. Auf der einen Seite schaut man auf die weite Ebene von Idaho, auf der anderen auf die imposanten Gipfel des Teton-Nationalparks.

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Auf dessen Rückseite liegt Jackson Hole. „It's not for sissies“, warnt Skibergführer Tom Scott - „nix für Weicheier“. Wer an einem Neuschneetag mit der Seilbahn hinauf zum Rendezvous Mountain fährt, versteht, was Scott meint. Das Panorama vom 3185 Meter hohen Gipfel ist atemberaubend, der Blick in die Rendezvous-Bowl mit ihren steilen Rinnen respekteinflößend.

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Trotzdem zögern die Einheimischen keine Sekunde und stürzen sich in die Tiefe. „An Neuschneetagen haben die Schaum vorm Mund“, erzählt Pepi Stiegler. 1965 kam der Olympiasieger aus Österreich nach Jackson, eröffnete eine Ski-Schule und führte seine Tochter Resi bis in die Weltspitze.

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Jackson Hole ist berühmt für sein extrem steiles Terrain, hat aber auch anderes zu bieten - inklusive einiger Top-Hotels und Gourmet-Restaurants. Dazwischen mischen sich einfache Kneipen wie die „Million Dollar Cowboy Bar“ mit Live-Country-Musik in Jackson. Einige der Männer, die zwischen den Ski-Urlaubern bei Whiskey und Bier an der Bar sitzen, arbeiten im Sommer tatsächlich als Cowboys. Im Winter gehen sie Skifahren - gern auch mal mit Cowboy-Hut statt Helm.