Polen setzt auf Tourismus - Infrastruktur wird verbessert

Berlin (dpa/tmn) - Polen als Urlaubsland hat von der Fußball-EM erheblich profitiert. Daran will Deutschlands östlicher Nachbar anknüpfen: Lücken im Autobahnnetz sollen verbessert werden, neue Hotels entstehen.

Polens Tourismus hat deutlich von der Fußball-Europameisterschaft im Sommer 2012 profitiert. Fast 15 Millionen ausländische Besucher kamen im vergangenen Jahr nach Polen, ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein wichtiger Grund für den hohen Anstieg sei die Fußball-EM gewesen, verkündete die Polnische Tourismusorganisationauf der Reisemesse ITB (6. bis 10. März) in Berlin. 4,8 Millionen Deutsche reisten im vergangenen Jahr in ihr östliches Nachbarland. Das waren rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. „Weiterhin ist der deutsche Markt für den polnischen Tourismus der wichtigste“, sagte die Vizepräsidentin der Organisation, Elzbieta Wasowicz-Zaborek.

Für das sportliche Großereignis habe das Land seine touristische Infrastruktur verbessert. Der Ausbau solle 2013 weitergehen, kündigte die Tourismusorganisation an. In den kommenden Monaten würden die Lücken im Autobahnnetz geschlossen und vor allem die Verbindungen zu Deutschland verbessert. In den größeren Städten entstehen zusätzliche Hotels, in Masuren werden bald mehrere Luxusresorts fertiggestellt.

Im Jahr 2013 setzt Polen vor allem auf Wellness und Kuren. In einer groß angelegten Informationskampagne will das Land sein bestehendes Angebot bekannter machen. Außerdem sollen die Kurorte modernisiert werden. Bereits seit einigen Jahren werden die staatlichen Kureinrichtungen an private Unternehmen verkauft. Nach und nach investieren die neuen Besitzer in moderne medizinische Geräte, neue Schwimmbäder, Kliniken und Saunen. Als eines der jüngsten Beispiele nannte die Polnische Tourismusorganisation das Sanatorium Zameczek im niederschlesischen Kurort Kudowa, das gerade renoviert wurde.

In sportlicher Hinsicht steht 2013 in Polen der Volleyball im Mittelpunkt. Vom 1. bis 7. Juli lädt das Land zur Beachvolleyball-Weltmeisterschaft im Westen Masurens ein.

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