Kurztrip über Silvester: Promenade oder Partymeile
Berlin (dpa/tmn) - Kein Tag im Jahr bringt so viele Menschen in Partylaune wie Silvester. Nach der Weihnachts-Trägheit planen viele einen Kurztrip dorthin, wo das neue Jahr mit Pomp begrüßt wird. In Deutschlands Metropolen steigen rauschende Feste.
Aber nicht nur dort.
Die größte Silvester-Party Deutschlands steigt in der Hauptstadt. Zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule werden laut dem Tourismusbüro Berlins rund eine Million Menschen erwartet. Auf der zwei Kilometer langen Partymeile feiern sie das neue Jahr mit Live-Bands, Laseranimationen und natürlich einem pompösen Feuerwerk. Unter freiem Himmel tanzt die Partyhauptstadt der Kälte zum Trotz bis in die Morgenstunden. Heißer geht es in den Clubs der Stadt zu. Für jeden Musikgeschmack gibt es die passende Party.
Akustisch imposant wird es auch im Hamburger Hafen: Pünktlich um Mitternacht ertönen die Signalhörner aller anliegenden Schiffe. Einen grandiosen Blick auf das Feuerwerk vor der Skyline hat, wer auf der Elbe feiert - bei einer Feuerwerksfahrt auf einer Barkasse oder einem Tanzabend auf einem historischen Dampfer. Zauber versprühen auch Binnen- und Außenalster, wenn ihr Wasser glitzernd die Funken am Himmel spiegelt. Die Musicals und Bühnen der Hansestadt bieten laut Hamburg Tourismus abendfüllendes Programm, die Reeperbahn auch.
Was dem Hamburger die Elbe, ist dem Kölner sein „Vater Rhein“. Kölsche Frohnaturen begeben sich um Mitternacht scharenweise auf eine der Brücken über dem Fluss, um das Feuerwerk vor Dom-Panorama zu genießen. Auf den Partyschiffen wird geschlemmt und getanzt. Jedes Jahr steigen große Silvesterkonzerte, erklärt KölnTourismus, zum Beispiel der Auftritt der legendären Musikgruppe „Bläck Fööss“.
In Dresden zählt man das alte Jahr auf der Silvesterparty am Theater- und Schlossplatz in der Innenstadt herunter. Besucher lauschen den Orgelklängen in der Kreuzkirche oder einem Konzert der Philharmonie im Kulturpalast. Als Highlight empfiehlt Dresden Tourismus die „Silvesternacht mit Königin Luise“, einen feinen Ball mit Dinner und Operette auf Schloss Albrechtsberg.
Die Münchner versammeln sich um Mitternacht am liebsten auf dem Olympiaberg oder der Reichenbachbrücke über der Isar. Auch der Rundtempel des „Monopteros“ im Englischen Garten ist ein beliebter Aussichtspunkt für das Feuerwerk. Danach ziehen viele zur Party auf dem Nockherberg weiter. Besinnlichere Klänge erfüllen mehrere Kirchen der Stadt bei Konzerten, so das Tourismusamt München.
Schnee garantiert gibt es zum Jahreswechsel in Oberstdorf im Allgäu. Schwindelfrei sollte sein, wer Silvester von oben erleben will: Nach einem Hüttenabend fahren die Gäste mit dem Aufzug den Schanzenturm hoch und begrüßen das Jahr mit Blick über das Illertal.
Wer Meeresklima bevorzugt, fährt zum Jahreswechsel auf eine der deutschen Nord- oder Ostseeinseln. Auf Rügen steigt das „Göhrener Strandkorbsilvester“: Die Insulaner feiern laut Tourismuszentrale Rügen zwei Tage lang „wie die Wikinger“, mit Mittelaltermarkt und Schaukämpfen. Sylt begießt das neue Jahr laut dem Tourismusbüro auf der Westerländer Strandpromenade oder beim fünftägigen Party-Marathon auf der Kliffmeile in Wenningstedt. Wem so viel Feierei übel mitspielt, der findet hier am 1. Januar das geeignete Mittel gegen den Kater: das Neujahrsbaden in der eiskalten Nordsee.