London ganz billig: Clevere Tipps für Touristen
London (dpa/tmn) - Ohne Eintritt in die Westminster Abbey und billig essen mit Panorama-Blick - auch im Jahr der Prinzenhochzeit muss London nicht teuer sein. Man muss nur die richtigen Adressen kennen.
Hier kommen Tipps, die nicht im Reiseführer stehen.
Kein Eintrittsgeld zahlen: Der Zutritt zur Westminster Abbey, in der Prinz William und Kate Middleton heiraten werden, kostet normalerweise satte 16 Pfund (21 Euro). Was kaum einer weiß: Man muss nur bis 17.00 Uhr warten, dann ist der Eintritt frei, und man hört beim Evening Song auch noch den wunderbaren Kirchenchor eine Stunde lang gratis. Im Gegensatz zu den Kirchen sind die meisten großen Museen in London gratis zugänglich, darunter die Tate Modern, die National Galler und das British Museum.
Billig essen mit toller Aussicht: Kann man direkt gegenüber der Westminster Abbey im St. Thomas' Hospital. Man muss nur über die Westminster Bridge laufen, dann ist man schon da. Von dem neu eingerichteten Restaurant hat man einen fantastischen Ausblick auf die Parlamentsgebäude. Und das Essen schmeckt richtig gut.
Zum Schnäppchenpreis wohnen: Kann man im Studentenwohnheim. Das Zimmer gibt's ab 35 Pfund (41 Euro), mit Bad ab 40 Pfund (47 Euro). Allerdings ist nicht immer etwas zu haben, die Unterkünfte sind vor allem in der vorlesungsfreien Zeit von Juni bis September im Angebot.
Preiswert fortbewegen: Die U-Bahn ist teuer. Wenn man sie nutzt, sollte man eine Oyster Card wählen, die automatisch den billigsten Tarif ausfindig macht. Bei vielen Fahrten halbiert sich so der Preis. Man kann einen beliebigen Betrag auf der Karte abspeichern und sie immer wieder neu aufladen. Im übrigen ist es aber viel billiger, Doppeldeckerbus zu fahren. Außerdem bekommt man dabei gleich noch eine Stadtrundfahrt geboten.
Gratis Open-Air-Konzerte: Gibt's im Sommer auf dem Trafalgar Square. Berühmt sind auch die Sommer-Konzerte auf Hampstead Heath am Kenwood House. Die kosten zwar einiges, aber man kann sich auch einfach gleich neben die Absperrung auf eine Picknickdecke setzen. Da hört man genauso gut, und es ist umsonst.
Britisches Flair zum Nulltarif: Im Old Bailey, dem historischen Strafgerichtshof, der schon in den Romanen von Charles Dickens mitspielt. Alles sieht dort heute noch genauso aus wie damals einschließlich der gepuderten Richterperücken, die man unter anderem aus „Ein Fisch namens Wanda“ mit John Cleese kennt. Einfach reingehen und in irgendeinen beliebigen Prozess reinsetzen.
Für fünf Pfund zu Shakespeare: Im Globe Theatre am Südufer der Themse kann man Shakespeare-Stücke so erleben, wie sie zu seinen Lebzeiten aufgeführt wurden. Ziemlich locker ging es da zu: Die Zuschauer aßen zwischendurch Obst und Nüsse und bewarfen damit auch schon mal den Bösewicht. Ein Stehplatz direkt vor der Bühne kostet nur 5 Pfund (6 Euro).
Reduziert einkaufen: Kann man in fast jedem englischen Supermarkt. Im Kühlregal stehen unter „Reduced“ die Lebensmittel, die in ein bis zwei Tagen ablaufen. Die Imbissstände auf Camden Market gehen eine Stunde vor Marktschluss mit den Preisen runter.
Touristenfallen meiden: Dazu gehören das überfüllte und überteuerte Madame Tussaud, die Geisterbahn London Dungeon und der Londoner Zoo, der von jedem deutschen Provinz-Zoo übertroffen wird. Wenn die Kinder unbedingt Tiere sehen wollen und die Erwachsenen ein Stückchen Natur, dann sollte man Mudchute Park & Farm auf der Isle of Dogs ansteuern: Der Eintritt ist frei.