Riesig und ultra-luxuriös: Die neuen Kreuzfahrtschiffe 2016
Berlin (dpa/tmn) - Die Kreuzfahrt boomt. Das zeigt sich im kommenden Jahr allein an der puren Masse neuer Schiffe. Gleich elf Neubauten stellen die Reedereien in Dienst. Aller Voraussicht nach zwei Reedereien - Royal Caribbean und Aida Cruises - bringen sogar zwei an den Start.
„Ovation of theSeas“ (RoyalCaribbean): Gleich mit zwei neuen Schiffen ist Royal Caribbean 2016 vertreten. Die „Ovation of the Seas“ ist ab April 2016 unterwegs. Sie fährt zunächst von Southampton aus in sieben Tagen nach Barcelona und von dort über Dubai und Singapur bis zum neuen Heimathafen Tianjin in China. Die „Ovation of the Seas“ ist nach der „Anthem of the Seas“ und der „Quantum of the Seas“ das dritte Schiff der Quantum-Klasse. Wie die Schwestern wird es in der Meyer Werft Papenburg gebaut. Auch die wesentlichen Attraktionen an Bord sind identisch: der Fallschirmsprung-Simulator Ripcord, die Aussichtsglaskugel North Star oder der Sportkomplex Sea Plex mit Autoscooter und Roller-Skating-Bahn.
„Harmonyof theSeas“ (RoyalCaribbean): Aus der Oasis-Klasse stammt der zweite RCI-Neubau, die „Harmony of the Seas“. Damit schließt sie auf zu ihren beiden Schwestern, den weltweit größten Kreuzfahrtschiffen „Oasis of the Seas“ und „Allure of the Seas“. Zu den Neuheiten an Bord gehören unter anderem drei Wasserrutschen, die sich über mehrere Decks erstrecken, und eine zehnstöckige Rutsche am Heck des Schiffes. Die „Harmony of the Seas“ sticht im Mai in See. Die Sieben-Nächte-Törns führen von Barcelona nach Mallorca, Marseille, Florenz, Rom und Capri. Bekannt von der „Quantum of the Seas“ ist die „Bionic Bar“, an der Roboter Cocktails mixen.
„CarnivalVista“ (CarnivalCruise Line): Die „Carnival Vista“ ist das 25. Schiff der Flotte des weltweiten Marktführers. Etliche besondere Attraktionen verspricht die Reederei: Beim sogenannten SkyRide radeln Passagiere schwebend und auf dem Rücken liegend über einen knapp 250 Meter langen Parcours - 45 Meter über dem Meer. Ebenfalls neu an Bord ist eine rund 140 Meter lange Raftingstrecke und das erste Imax-Filmtheater auf dem Meer. Nach drei Jahren Abstinenz ist die „Carnival Vista“ auch wieder das erste Carnival-Schiff, das im Mittelmeer fährt. Nach der Indienststellung geht es ab dem 1. Mai ins östliche und westliche Mittelmeer. Im Winter stehen dann Fahrten ab New York auf dem Programm.
„Koningsdam“ (Holland America Line): Wer auf Schiffen der Holland America Line fährt, erwartet keinen Freizeitpark auf See. Stattdessen punktet auch das neueste Flottenmitglied mit Luxus - und Musik. Die 2650 Passagiere erwartet unter anderem Unterhaltung im Lincoln Stage Center oder im BB King's Blues Club. Zum ersten Mal gibt es Familiensuiten sowie Suiten für Alleinreisende an Bord. Auch in Sachen Restaurants gibt es einiges Neues: So bietet beispielsweise das „Sel de Mer“ französische Fisch- und Meeresfrüchtegerichte. Das „Culinary Arts Center“ ist tagsüber Show-Küche und abends Restaurant. Es folgt dem Farm-to-Table-Konzept. Highlight dort: Die Kräuter wachsen in einem eigenen Gewächshaus an Bord.
Die Jungfernfahrt startet am 8. April in Rom, die Taufe ist für den 21. Mai in Rotterdam geplant. Heimathafen wird Amsterdam. Von dort stehen Fahrten in europäische Gewässer auf dem Programm, bevor es im Winter in die Karibik geht. Ein Schwesterschiff der „Koningsdam“ soll 2018 in Dienst gestellt werden. Der Name „Koningsdam“ soll eine Hommage an den niederländischen König Willem-Alexander sein, den ersten König in den Niederlanden seit über 100 Jahren.
„Aida Prima“ und Schwesterschiff (AidaCruises): Eigentlich sollte die „Aida Prima“ bereits im vergangenen Jahr in Dienst gestellt werden und ein Schwesterschiff - es kursiert der Name „Aida Mia“ - in 2016. Doch mehrere Verzögerungen in der Werft in Japan führten dazu, dass die „Aida Prima“ erst im April 2016 getauft wird - in Hamburg. Danach stehen ganzjährig Fahrten zu den Metropolen Westeuropas auf dem Programm. Wann das zweite Japan-Schiff von Aida in Dienst geht, steht offiziell noch nicht fest. Aller Voraussicht nach wird es aber auch 2016 sein. Der finale Name ist noch nicht bekannt.
„Mein Schiff 5“ (TuiCruises): Von außen ist die „Mein Schiff 5“ identisch mit der „3“ und der „4“. Doch innen gibt es einige Veränderungen. So entsteht zum Beispiel neben der Rezeption eine Café Bar. Daneben erwartet die Passagiere ein neues Restaurant, das italienische Gerichte mit Service am Platz bietet. Außerdem gibt es am Pooldeck ein neues Bistro, wo zum Beispiel Döner angeboten wird. Nach der Taufe am 15. Juli in Lübeck-Travemünde geht es zunächst nach Nordeuropa und ins Mittelmeer. Im Winter kreuzt die „Mein Schiff 5“ dann in der Karibik.
„SeabournEncore“ (Seabourn): 1:1 - vor allem mit dieser Zahl punktet die „Seabourn Encore“. Die Zahlen stehen für das Verhältnis zwischen Passagieren und Besatzung. Zu den maximal 604 Passagieren kommen also fast ebenso viele Besatzungsmitglieder. Auf dem neuen Ultra-Luxusschiff verspricht die Reederei den Gästen möglichst viel Freiraum. Der Bau ist eine Weiterentwicklung der Schwestern „Seabourn Odyssey“, „Seabourn Sojourn“ und „Seabourn Quest“. Im Vergleich zu den Vorgängerinnen gibt es ein Deck mehr, zudem wurden die öffentlichen Bereiche vergrößert. Ab dem 4. Dezember fährt die „Seabourn Encore“ nach ihrer Fertigstellung in zwei Etappen von Athen nach Singapur. Dort wird sie am 7. Januar 2017 offiziell getauft. Ihre erste Saison verbringt das Schiff in Australien und Neuseeland. Im Frühjahr 2017 geht es dann nach Europa.
„SevenSeasExplorer“ (RegentSevenSeas): Noch etwas dicker tragen die PR-Strategen von Regent Seven Seas auf: Nicht weniger als das luxuriöseste Kreuzfahrtschiff der Welt soll die „Seven Seas Explorer“ werden. Die 750 Gäste übernachten ausschließlich in Suiten. Dass alle Suiten einen Balkon haben, versteht sich fast von selbst. Highlight: die 360 Quadratmeter große Regent Suite. Die Jungfernfahrt führt die „Seven Seas Explorer“ ab dem 20. Juli von Monaco bis Venedig.
„VikingSea“ (VikingCruises): Nach dem ersten Hochseeschiff, der „Star“, legt Viking mit der „Sea“ gleich das zweite Schiff nach. Mit Platz für 930 Passagiere gehört der Neubau zu den kleineren Kreuzfahrtschiffen. Wie die Schwester wird die „Star“ auf dem deutschen Markt aber kaum eine Rolle spielen, sie richtet sich vor allem an amerikanische Gäste. Die ebenfalls für 2016 geplante Indienststellung eines dritten Schiffs, der „Sky“, wurde auf 2017 verschoben.
„GentingWorld“ (StarCruises): Auch mit dem letzten Neubau 2016 werden wohl nur wenige deutsche Passagiere jemals fahren. Die „Genting World“ wird von Star Cruises betrieben, der Muttergesellschaft von Norwegian Cruise Line. Sie wird ausschließlich im asiatischen Markt beworben. Gebaut wird sie jedoch in der Meyer Werft Papenburg. Nach Angaben der Werft wird das Schiff im Herbst 2016 ausgeliefert und soll 3360 Passagieren Platz bieten.