Kriminalität auf der Wiesn Taschenverbot auf dem Oktoberfest: Taschendiebe lernen um

München (dpa) - Diebe haben angesichts des Taschenverbots auf dem Münchner Oktoberfest (16. September bis 3. Oktober) umgelernt. Sie hätten sich mit einer geänderten Vorgehensweise an die Regelung angepasst, teilte die Wiesnwache der Polizei mit.

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Offensichtlich böten die wenigen und kleinen Taschen, die noch mit aufs Gelände dürfen, zu geringe Möglichkeiten. Die Täter streiften nun mit ihren Händen die Jacken der Opfer ab, um Gegenstände darin zu ertasten und zu entwenden. Gleich am ersten Wiesn-Wochenende (16./17. September) seien mehrere hochwertige Jacken in den Festzelten entwendet worden.

Ein Team von Frankfurter Taschendiebfahndern konnte am späten Sonntagabend zwei 26 und 37 Jahre alte Männer stellen, die mit einer fremden Jacke das Festzelt verlassen wollten. Einer der Täter griff in die Jacke, reichte das Bargeld an den Komplizen und zog sich die Jacke dann an. Bemerkenswert sei das kriminelle Geschick des 37-Jährigen, betonte die Polizei: Er hatte beide Hände amputiert.

Taschendiebfahnder aus Berlin stellten einen 16-Jährigen und einen 19-Jährigen. Sie waren in einem Festzelt auffällig suchend herumgelaufen. Als sie Jacken durchwühlten und schließlich drei Kleidungsstücke entwendeten, wurden sie festgenommen und bekamen für dieses Jahr Wiesn-Verbot.