Trickbetrüger täuschen Pannen auf Autobahnen vor
München/Potsdam (dpa/tmn) - Eine Panne oder kein Sprit: Wollen Autofahrer anderen Reisenden unterwegs helfen, kann ihnen der gute Wille zum Verhängnis werden. Trickbetrüger nutzen verstärkt die Urlaubssaison, um anhaltenden Fahrern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Autoreisende müssen sich vor Trickbetrügern in Acht nehmen, die eine Panne vortäuschen. Darauf weist der ADAC hin. Jüngstes Beispiel sind Betrüger im westlichen Teil Brandenburgs und am Berliner Ring: Sie tun so, als hätten sie ein Problem mit ihrem Auto oder keinen Sprit mehr. Dann bitten sie anhaltende Autofahrer um finanzielle Hilfe und bieten im Tausch Goldschmuck oder Smartphones an. Dabei handele es sich allerdings immer um wertlose Imitate oder defekte Geräte, erklärt eine Sprecherin der Polizei Brandenburg.
Statt sich selbst in Gefahr zu bringen, indem sie auf der Standspur der Autobahn anhalten, sollten Autofahrer bei einer vermeintlichen Panne die Polizei informieren. Bei einem Betrugsverdacht sollte sie sich zudem das Kennzeichen des Autos sowie besondere Merkmale der Personen merken und der Polizei mitteilen.
Hilfsbereitschaft kann auch im Urlaub unangenehme Folgen haben, wenn man Gepäck und Wertgegenstände im Auto mit sich führt. So rät die Polizei zu einem gesunden Misstrauen, wenn Reisende gebeten werden, jemandem auf einer Landkarte den Weg zu zeigen. Das könnte ein Trick sein, um die Insassen aus dem Auto zu locken und Dieben die Gelegenheit zu geben, Wertsachen daraus zu stehlen.
Vorsicht sei ebenfalls geboten, wenn man etwa auf Parkplätzen auf vermeintliche Schäden am Auto hingewiesen und so zum Aussteigen veranlasst wird. Gerhard Klotter, Vorsitzender der ProPK, rät dazu, von Reisedokumenten wie Pass, Flugtickets, Kreditkarten oder dem Impfausweis Kopien anzufertigen. „Sie sollten an separater Stelle im Reisegepäck aufbewahrt werden.“ So habe man im Verlustfall die wichtigsten Daten noch immer zur Hand.