Urlaub weltweit: Schlacht von Waterloo und Sommerfestivals

Berlin (dpa/tmn) - Zu Mumford & Sons tanzen, die Schlacht von Waterloo nachstellen oder durch New York radeln - Urlaubern wird im Sommer viel geboten. Hier ein Überblick über bevorstehende Konzerte, Feste und Ausstellungen in der Welt:

Sommerfestivals in Großbritannien

Die Festival-Saison in Großbritannien beginnt: Den Auftakt der zahlreichen Open-Air-Konzerte macht vom 26. bis 30. Juni das „Glastonbury Festival“, das eigentlich jährlich stattfindet, 2012 aber wegen der Olympischen Spiele ausfiel. Größen wie die Rolling Stones, Arctic Monkeys und Mumford & Sons stehen auf dem Programm, teilt Visit Britain mit. Ein weiteres Highlight der Saison ist das „T in the Park“ vom 12. bis 14. Juli, Schottlands größtes Musikfestival. Stars wie Rihanna und Snoop Dogg treten auf einem alten Flugplatz auf. Besucher des „V Festivals“ am 17. und 18. August erleben unter anderem Kings of Leon und Beyoncé live.

Schlacht von Waterloo wird nachgestellt

Laienschauspieler stellen am 22. und 23. Juni die Schlacht von Waterloo nach. Hunderte Darsteller treffen sich laut Belgien Tourismus Wallonie-Brüssel am Originalschauplatz. Sie tragen originalgetreue Uniformen, kämpfen mit historischen Waffen, schlafen in Biwaks und kochen ihre Mahlzeiten über dem offenen Feuer. Die Schlacht von Waterloo markierte 1815 das Ende der Ära Napoleon.

Lämmerfest am dänischen Wattenmeer

Am Wattenmeer wachsen die Lämmer langsamer als anderswo. Das und die frische Brise machen ihr Fleisch besonders schmackhaft. Urlauber können sich davon beim „Lammefestival“ bis 15. Juni überzeugen. Das teilt die deutsche Tourismusvertretung von Südwest Dänemark mit. Zahlreiche Restaurants entlang der Nordseeküste zwischen Tønder im Süden und Blåvand im Norden servieren klassische und moderne Gerichte. Für Vegetarier stehen unter anderem Wikingersurfen, Schafescheren und Vorführungen mit Hütehunden auf dem Programm.

Kostenlose Hotline für deutsche Touristen in Polen

Wo liegt das nächste Hotel, wie komme ich zum Warschauer Trendviertel Praga? In Polen hilft die kostenlose Hotline 0048/22/278 77 77 deutschen Reisenden seit kurzem auch bei solchen touristischen Fragen weiter. Das teilt das Polnische Fremdenverkehrsamt mit. Für Anrufe vom Handy ist die 0048/608/599 999 kostenlos. Die Hotline ist vom 1. Juni bis zum 30. September täglich von 8.00 bis 22.00 Uhr erreichbar, sonst bis 18.00 Uhr. Bislang war die Nummer für Notfälle freigeschaltet.

Neue Fahrrad-Leih-Stationen in New York

In Europa sind Fahrrad-Leihstationen längst etabliert. In den USA sind sie bisher vor allem in Washington bekannt. Seit neuestem gibt es sie auch in New York. An den 330 „Citi Bike“-Stationen stünden 6000 Fahrräder in Manhattan und in Teilen von Brooklyn, teilt der Anbieter mit. 9000 Menschen haben sich bereits dafür registriert. Sie dürfen die Räder schon nutzen. Alle anderen können erst ab dem 2. Juni losradeln - wenn sie noch ein Bike bekommen. Ein Tag Radfahren kostet rund 10 Dollar (knapp 8 Euro), eine Woche 25 Dollar, ein Jahr 95 Dollar. Bewährt sich das Programm, weitet der Anbieter es auf 10 000 Fahrräder an 600 Stationen aus.

Neues Museum stellt die Welt des Schtetls vor

In einer ehemaligen Synagoge in der polnischen Kleinstadt Chmielnik ist jetzt ein Museum zu Hause. Es öffnet am 15. Juni, wie das Polnische Fremdenverkehrsamt mitteilt. Mit Hilfe einer multimedialen Ausstellung tauchen Besucher dort in die Welt des Schtetls - des jüdischen Viertels - in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg ein. Sie stellt unter anderem die jüdische Schule vor und die Atmosphäre auf dem früheren Markt. Außerdem zeigt sie, wie sich eine Familie auf das Sabbatfest vorbereitet hat. Chmielnik hatte vor dem Krieg 10 000 Einwohner, 80 Prozent davon jüdischen Glaubens. Nur wenige von ihnen überlebten den Holocaust.

Ausstellung über Iris van Herpen in Calais

Wie ein Korallenriff sehen manche ihrer Kleider aus, oder wie Kostüme aus „Star Wars“. Wegen ihrer ungewöhnlichen Kreationen zählt die niederländische Modedesignerin Iris van Herpen exzentrische Promis wie Lady Gaga oder Björk zu ihren Kunden. Die nordfranzösische Stadt Calais widmet der 29-jährigen Modeschöpferin eine Ausstellung, wie der Tourismusverband für Nordfrankreich mitteilt. Vom 15. Juni bis 31. Dezember zeigt die Schau eine Auswahl der Van-Herpen-Kleider aus ungewöhnlichen Materialien wie Bootsgarn oder den Streben von Kinderregenschirmen. 30 Modelle sind im Internationalen Museum für Spitze und Mode zu sehen. Der Eintritt ist frei.

„Hop on - hop off“-Bustouren in der Schweiz

Bei Stadtrundfahrten ein- und auszusteigen, wo es gefällt, war bislang eher ein urbanes Reisephänomen. Solche „Hop on - hop off“-Fahrten gibt es jetzt auch auf dem Land. Die Schweizer Gemeinden Moudon und Echallens bieten eine Landversion der Rundfahrten mit flexiblen Start- und Endpunkten an. Das teilt das Tourismusbüro des Kantons Waadt mit. Ein Retrobus fährt 15 Stationen an. Zu sehen sind unterwegs etwa das Sherlock Holmes-Museum im Schloss von Lucens, eine Minigolf-Anlage in Cremin oder die mittelalterlichen Straßen von Moudon.

Louvre in Lens zeigt Rubens

Der Louvre-Lens widmet seine erste internationale Ausstellung Peter Paul Rubens. Bis zum 23. September zeigt die neue Außenstelle des Pariser Louvre im nordfranzösischen Lens 170 Werke des Barockkünstlers. Dazu zählen sowohl Gemälde und Zeichnungen als auch Skulpturen, teilt das Tourismusbüro der Region Nord-Pas de Calais mit. Die Werke stammen aus dem Pariser Louvre und aus weiteren Museen. Zu sehen sind außerdem Gemälde von Zeitgenossen des Künstlers wie Anton van Dyck.