Van-Gogh-Ausstellungen zum 125. Todestag
Mons (dpa/tmn) - Als er starb, war er als Künstler so gut wie unbekannt. Heute ist Vincent van Gogh nicht nur berühmt, sondern auch ein Publikumsmagnet. Sein Todestag jährt 2015 zum 125. Mal. Dann gibt es nicht nur in Amsterdam einiges von ihm zu sehen.
Eine Ausstellung nach der anderen erwartet Van-Gogh-Fans 2015. Schließlich jährt sich der Todestag des Künstlers am 29. Juli zum 125. Mal. Das Motto lautet daher „Van Gogh 2015 - 125 Jahre Inspiration“, wie das Niederländische Büro für Tourismus bei der Vorstellung des Veranstaltungsprogramms in Berlin mitteilte. Den Auftakt macht „Van Gogh im Borinage - die Geburt eines Künstlers“ im Museum für Schöne Künste (BAM) im belgischen Mons, der Europäischen Kulturhauptstadt 2015. Vom 24. Januar bis 17. Mai sind dort rund 70 Gemälde Vincent van Goghs zu sehen, der knapp zwei Jahre im Borinage, der Region um Mons, lebte und sich dort zum Künstler entwickelte.
Ebenfalls ab dem 24. Januar zeigt das Noordbrabants Museum in Den Bosch die Ausstellung „Design aus dem Land der Kartoffelesser - Designer treffen auf Van Gogh“. Zu sehen sind Objekte und Produkte, die im Zusammenhang mit Themen stehen, die viele Werke Van Goghs geprägt haben: etwa Natur, Landwirtschaft und einfaches Leben. Ab dem 21. Februar schließt sich eine Ausstellung zu Künstlern wie David Hockney an, der sich etwa im Umgang mit Farbe an van Gogh orientiert hat.
Das Kröller-Müller Museum in den Niederlanden nahe der deutschen Grenze zeigt vom 25. April bis 27. September die Ausstellung „Van Gogh & Co.“. Rund 50 Gemälden und Zeichnungen van Goghs stehen jeweils Werke von Zeitgenossen wie Claude Monet, Paul Cézanne oder Henri Fantin-Latour gegenüber.
Das Van-Gogh-Museum in Amsterdam besitzt mit 205 Gemälden und rund 500 Zeichnungen die weltweit größte Sammlung mit Werken des Künstlers und ist mit rund 1,5 Millionen Besuchern jährlich eines der wichtigsten Ziele für Kulturtouristen in den Niederlanden. Es stellt in einer Ausstellung vom 25. September bis 17. Januar 2016 Van Gogh und Edvard Munch nebeneinander.
Beide seien sich zwar nie begegnet, sagte der Leiter des Van-Gogh-Museums Axel Rüger. „Munch wurde aber von Van Gogh inspiriert.“ Und die Künstler seien auch in mancher Hinsicht Geistesverwandte gewesen.
Ausstellungen, Führungen, Vorträge und Lesungen stehen auch an etlichen anderen Orten auf dem Programm, die mit Van Gogh verbunden werden. Das gilt sowohl für Arles in der Provence, wo er viele seiner berühmtesten Bilder gemalt hat, als auch für Auvers-sur-Oise bei Paris, wo er begraben liegt. In Brabant, der niederländischen Provinz, in der Van Gogh lange gelebt hat, ist sogar ein Muscial zu seinem Leben geplant.