Vor Afrikareise gegen Meningokokken impfen lassen
Wiesbaden (dpa/tmn) - Reisende sollten sich vor Aufenthalten in einigen Regionen Afrikas und in Saudi-Arabien gegen Meningokokken impfen lassen. Besonders groß ist das Ansteckungsrisiko mit dem Erreger von Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen im Meningitis-Gürtel.
Wie Prof. Peter Löscher vom Berufsverband Deutscher Internisten in Wiesbaden erläutert, ziehe sich der sogenannte Meningitis-Gürtel von Senegal im Westen Afrikas bis Äthiopien im Osten. Auch Burundi, Ruanda, Tansania und Nigeria seien in dieser Hinsicht gefährliche Gebiete. Mekka-Pilger seien ebenfalls gefährdet.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfiehlt seit Neuestem allen Reisenden in Risikoländer und allen Mekka-Pilgern, sich impfen zu lassen, wenn sie älter als 11 Jahre sind. Dafür sollte ein neuer, sogenannter 4-valenter Impfstoff verwendet werden, der gegen vier der fünf bedeutendsten Erregergruppen schützt.
Meningokokken verbreiten sich durch eine Tröpfcheninfektion. Besonders groß ist die Gefahr, wenn viele Menschen nah beieinander sind, die Luft sehr trocken, das Immunsystem geschwächt oder jemand Raucher ist. Vielfach enden die Infektionen tödlich.