Vorfahrt auf der Piste? - Verkehrsregeln für Skifahrer

Planegg (dpa/tmn) - Anders als auf der Straße gibt es für Wintersportler auf der Skipiste keine gesetzlichen Vorschriften zur Regelung des Verkehrs. Als Maßstab haben sich hier aber die FIS-Verhaltensregeln etabliert.

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Regel Nummer eins ist dabei: Rücksicht nehmen. Wie wichtigsten weiteren Regeln erklärt der Deutsche Skiverband (DSV):

Wer von hinten kommt, muss reagieren. Das bedeutet, dass der Skifahrer oder Snowboarder seine Fahrspur so wählen muss, dass er vor ihm fahrende Sportler nicht gefährdet. Dazu gehört auch, einzukalkulieren, wie der andere sich beim Überholen noch verhalten wird.

Vorsichtig Überholen. Es gibt keine Regeln beim Überholen wie beim Autofahren - möglich ist es also von rechts oder, links. Aber dabei muss ausreichend Abstand zum Überholten gelassen werden, so dass der für alle seine Bewegungen ausreichend Raum hat.

Das Tempo sollte angepasst sein. Das Problem ist hierbei, dass der eigene Eindruck schnell täuschen kann: Bei mittlerer Geschwindigkeit braucht man in der Regeln fünf bis zehn Meter zum Abbremsen, erklärt der DSV. Das Durchschnittstempo eines Skifahrers liegt bei 50 bis 60 km/h. Außerdem: Wie im Straßenverkehr sollte man gerade da, wo viele sich kreuzen, die Geschwindigkeit eher drosseln.

Auf Sicht fahren. Dazu gehört nicht nur, die anderen Fahrer im Blick zu haben und seine Geschwindigkeit der Witterung anzupassen, etwa bei Nebel. Aber auf der Piste tückisch sind auch Eisplatten und Bodenwellen, die einen selbst ins Trudeln bringen - und damit unvorhersehbar in die Fahrbahn anderer.

Anfahren und Einfahren wie beim Straßenübergang. Das heißt nach links und rechts, also sich auf der Piste nach oben und unten vergewissern, dass kein Wintersportler in Gefahr gerät, wenn man in einbiegt oder anfährt. Vorfahrt haben hier die bereits fahrenden Sportler.

Sicher anhalten. An engen und unübersichtlichen Stellen nicht anhalten. Gut ist natürlich immer der Pistenrand, dort aber nicht hinter Kuppeln und Kurven.