Remscheid. Remscheider DOC-Gegner: Es bleibt bei den Klagen
Remscheid. · Die Bürgerinitiative Lennep sieht gute Chancen, dass das DOC nicht gebaut wird.
Dass mehrere Remscheider ihre juristischen Schritte gegen das Designer Outlet Center (DOC) zurückgenommen haben, bezeichnet die Bürgerinitiave Lennep als nicht relevant. Die DOC-Gegner verweisen darauf, „dass es auf jeden Fall Kläger geben wird, die dieses Verfahren weiterverfolgen werden“.
Die Initiative nimmt in diesem Zusammenhang Stellung zum Sachstandsbericht des Oberbürgermeisters. Burkhard Mast-Weisz (SPD) hatte mitgeteilt, dass mehrere Klagen nicht mehr verfolgt würden. Er hoffe weiterhin, dass die Nachbarstadt Wuppertal diesem Vorbild folgt. Fünf Verfahren hatte die Kommune gegen das DOC angestrengt – und unter anderem Einspruch gegen die Baugenehmigung eingelegt, die seit fast zweieinhalb Jahren vorliegt. Im Wuppertaler Stadtrat geht es am 23. September um die Frage, ob sich die Ortspolitiker zu einem Klageverzicht durchringen.
Mit Interesse dürfte auch die Bürgerinitiative Lennep diesem Termin entgegensehen. Losgelöst davon seien die Chancen gut, dass das DOC nicht gebaut wird, wie Sprecherin Ursula Wilms meint. „Denn die Schäden, die sowohl für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt als auch für einzelne unmittelbar Betroffene entstehen, sind immens.“ Es verwundere, dass „der OB und die meisten Politiker weiter eine Realisierung dieses Projekts für wünschenswert halten“.
Bürgerinitiative will Weichen für eine bessere Zukunft stellen
Ursula Wilms erinnert an eine Freitagsdemonstration zum Klimaschutz. Dabei habe Mast-Weisz an die Adresse der jungen Aktivisten von Fridays for Future erklärt, er habe verstanden. „Das ist offensichtlich nicht der Fall. Denn Massentourismus, Massenkonsum, Billigproduktion und tonnenweise Müll, das ist nicht die Zukunft, die die junge Generation will.“ Bei der Entscheidung, ob ein DOC gebaut werden soll, gehe es also nicht um ein paar Privatinteressen, es gehe um die Weichen, die in Remscheid für die Zukunft gestellt werden.
