Brauchtum in Meerbusch Büdericher Schützen planen ihr Fest trotz Corona
Büderich · Der Vorstand möchte das Fest mit aller Energie vorbereiten und hofft, dass im Sommer wieder geeignete Bedingungen herrschen. Ob eine große Feier aber wirklich möglich ist, wollen die Entscheidungsträger erst im April besprechen.
Zuletzt am Sebastianustag Ende Januar haben sich rund 100 Schützen als Abordnungen der Büdericher Schützenkompanien zum Festgottesdienst in der St. Mauritiuskirche versammelt. Und der Anblick der Gottesdienstbesucher in ihren Uniformen war für Geschäftsführer Jürgen Wirtz ebenso traurig wie hoffnungsvoll. Mit Blick auf die Omikron-Welle war derzeit mehr nicht gut möglich, aber zu Pfingsten wünscht man sich im Vorstand schon mehr.
Deshalb wird nach zwei Jahren Pause auch erst einmal unverdrossen weiter geplant: Die Anträge an die Stadt sind gerade gestellt worden. Am 14. Mai soll das Vogelschießen stattfinden und ein neuer König die Nachfolge von Rainer I. Höterkes antreten. In der Woche darauf sollen beim neuen Oberst-Ehrenabend im Zelt die Minister vorgestellt und die Schützen auf das Fest eingestimmt werden. Für Pfingsten gibt es dann den ersten rundum erneuerten Festablauf, der schon im vorigen Jahr an den Start gehen und noch mehr Büdericher begeistern sollte.
Mitgliederversammlung
soll nachgeholt werden
Im Zusammenhang mit dem Oberst-Ehrenabend soll auch die Mitgliederversammlung nachgeholt werden. Im dritten Jahr sind nun die meisten Vorstandsämter neu zu besetzen. In der Corona-Phase konnte darauf verzichtet werden, zumal die Wahlperioden noch kurz vorher auf vier Jahre ausgedehnt worden waren. Vorsitzender Peter Gröters, Schatzmeister Gerd van Vreden und die zwei Beisitzer stehen für eine Wiederwahl zur Verfügung, für den langjährigen Stellvertretenden Vorsitzenden Werner Jung wird ein Nachfolger gesucht. Dabei haben alle Beteiligten schon signalisiert, sich jeweils für den Rest der theoretisch schon laufenden Legislaturen wählen zu lassen, damit der Rhythmus beibehalten werden kann.
Die Gespräche mit Schaustellern und Zeltwirt laufen bereits, und die Rahmenbedingungen werden gerade abgeklopft. Natürlich stellen sich die Schützen darauf ein, dass die gestiegenen Bierpreise nun auch beim Volk ankommen werden, und auch der übliche Zuschuss der Schausteller kann nach zwei Jahren Pandemie eigentlich nur kleiner ausfallen. Auch ein Festheft soll es wieder geben, das ebenfalls in neuem Gewand erscheinen soll. Das Team um Andre Klang soll dem Schützenjahrbuch nach 25 Jahren ein modernes Erscheinungsbild verpassen.
Sämtliche Planungen stehen und fallen allerdings mit dem weiteren Verlauf der Pandemie. Der Vorstand möchte das Fest in jedem Falle mit aller Energie vorbereiten und hofft, dass im Sommer geeignete Bedingungen herrschen. Ob die Durchführung aber wirklich möglich ist, wollen die Entscheidungsträger im April besprechen. Deshalb sollen Verträge schon jetzt so gestaltet werden, dass der Bruderschaft auch bei einer kurzfristigen Absage kein Schaden entsteht.
Jenseits der Planung besteht aber auch eine praktische Aufgabe: Der 25-Meter-Schießstand muss mit einer neuen Lüftungsanlage versehen werden. Aktuell ist das Herzstück der Schießanlage gesperrt. Der Eingriff ist ein Großprojekt, weil in diesem Zusammenhang auch das Dach angegangen werden muss. Ein weiteres Großprojekt in unmittelbarer Nähe nimmt ebenfalls schon Formen an: Im Zuge ihres Jubiläums errichtet der Reiterverein am Pfad der Jahresbäume derzeit eine St. Georgs-Kapelle, die auch noch feierlich eingeweiht werden soll.