Casting-Wettbewerb zum ESC-Vorentscheid

Köln (dpa) - Bei einem Casting-Wettbewerb soll entschieden werden, wer Deutschland im nächsten Jahr beim Eurovision Song Contest (ESC) in der Ukraine vertritt.

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Ab sofort könnten sich junge Nachwuchs-Sänger um die Teilnahme am deutschen Vorentscheid „Unser Song 2017“ bewerben, teilte der federführende NDR mit. Ein eigenes Lied müssen die Kandidaten nicht mitbringen: „National und international erfolgreiche Produzenten“ sollen Songs speziell für den ESC schreiben. In den vergangenen beiden Jahren war Deutschland beim ESC jeweils auf dem letzten Platz gelandet.

Aus den Bewerbern sollen Vertreter des NDR und weiterer ARD-Sender, die Produktionsfirma Raab TV sowie Musik-Experten in zwei Casting-Runden am Ende fünf Finalisten auswählen, die beim Vorentscheid gegeneinander antreten werden. Stefan Raab ist nach Angaben von ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber kein Jurymitglied. „Er war in den vergangenen Jahren weder vor noch hinter der Kamera daran beteiligt, und das bleibt auch so“, erklärte Raabs Managerin Gaby Allendorf.

Bei der von Barbara Schöneberger moderierten Live-Show „Unser Song“, die am 9. Februar 2017 (im Ersten, 20.15 Uhr) aus Köln gesendet wird, sollen allein die TV-Zuschauer entscheiden, wer mit welchem Lied in die Ukraine fährt. Eine „Jury“ mit Lena, Tim Bendzko und Florian Silbereisen werde die Auftritte live in der Sendung kommentieren, habe aber kein Stimmrecht.

Mit der Konzentration auf wenige starke Songs und Kandidaten begebe sich der Vorentscheid „zurück zu den Wurzeln der erfolgreichen Casting-Show à la 'Unser Star für Oslo'“, sagte Schreiber. Denn international habe Deutschland seit 2002 die besten Ergebnisse mit Siegern aus Castings und eigens für sie produzierten Liedern erzielt - mit Max Mutzke (2004/8. Platz), Lena, der ESC-Siegerin von 2010 in Oslo, und Roman Lobs (2012/8. Platz).