Ergebnisse der Umfrage Wir haben nachgefragt: Was halten Sie von der Impfpflicht?
Laut neusten Befragungen sprechen sich viele Deutsche für eine Impfpflicht aus. Wir wollten deshalb von Ihnen wissen: Was halten Sie von dieser Idee? Das Ergebnis war sehr gespalten.
55 Prozent unserer Leser haben sich in einer WZ-Umfrage für eine Impfpflicht ausgesprochen. 45 Prozent stimmten dagegen. Insgesamt hatten 903 Personen online abgestimmt.
Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich. Ein Teilnehmer begründete seine Entscheidung so: „Anders werden wir es nie in den Griff bekommen. Ausnahmen sind natürlich die, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen dürfen.“ Ein anderer Teilnehmer hatte zunächst auf Freiwilligkeit gehofft. Mittlerweile seien die Geimpften „Geiseln“ der Ungeimpften. Das dürfe so nicht sein.
Die Gegner einer Impfpflicht argumentierten ebenfalls emotional aufgeladen. „Wir leben in Deutschland! Deutschland ist ein freies Land! Keiner kann mich zwingen eine Impfung zu bekommen, die nur eine begrenzte Zeit erforscht ist. Es gibt keine Langzeitstudien. Ich darf über meine Gesundheit entscheiden. Sonst niemand!“ Ein anderer Teilnehmer sieht seine persönliche Freiheit in Gefahr: „Jede Impfung ist ein medizinischer Eingriff, der nicht verordnet werden kann. Nur in Diktaturen wird so etwas versucht. Nur vulnerable Menschen sollten berücksichtigt aber auch nicht verpflichtet werden. Gesunde Menschen sollten immer eigenständig entscheiden können. Bei Einhaltung von entsprechenden Hygieneregeln ist das Infektionsrisiko gering.“
Insgesamt 413 Befragte hatten ihre Gründe genannt, warum sie für oder gegen eine Impfpflicht sind.
Unterdessen spitzt sich die Debatte um die Impfpflicht weiter zu und der Druck auf die Ampel-Regierung wächst. Am 25. November meldete das Robert-Koch-Institut mehr als 100.000 Tote, die seit Beginn der Pandemie an oder mit Corona gestorben sind.