Erlebniswelt Baustelle für 1,4 Millionen Euro

Ab sofort kann sich jeder über den Fortschritt am Kö-Bogen selbst ein Bild machen. Der Pavillon an der Baustelle wurde am Mittwoch eröffnet.

Düsseldorf. Im Vorfeld war über die Kosten des gläsernen Pavillons zum Kö-Bogen gestritten worden. Als Oberbürgermeister Dirk Elbers das 1,4 Millionen Euro teure Bauwerk am Mittwoch eröffnete, wurde das ebenfalls von Protesten begleitet.

Die SPD forderte lautstark mit Trillerpfeifen mehr bezahlbaren Wohnraum, die Bürgerinitiative „Lott stonn“ forderte den Erhalt des Tausendfüßlers und auch der Bund der Architekten warb für seine Alternativplanung.

Elbers machte deutlich, warum er die Investition in den Pavillon für sinnvoll hält. Bei einem Jahrhundertprojekt in einer Größenordnung von einer Milliarde Euro sei die Transparenz für die Bürger besonders wichtig: „Die Ausstellung im neuen Pavillon macht die Aufwertung der Innenstadt, von der wir in Zukunft profitieren werden, schon heute erlebbar.“

Der Pavillon sei behindertengerecht, habe eine Lüftung und eine Klimaanlage. „Anders als der Henkelsaal“, fügte Elbers hinzu.

Aufgeteilt ist der Pavillon in zwei Etagen. Unten geht es um das Projekt Kö-Bogen. Gerade rechtzeitig ist ein neuer Imagefilm mit Video-Animationen fertig geworden, der den zukünftigen Kö-Bogen mit den Libeskind-Bauten und dem neuen Durchgang von der Königsallee in den Hofgarten zeigt.

Außerdem können sich die Bürger an Modellen und Schautafeln informieren. Und wer möchte, kann an einem Touchscreen jede Phase der Bauarbeiten nachvollziehen. In der ersten Etage erfährt man alles über die Wehrhahn-Linie.

Planungsdezernent Gregor Bonin ist besonders stolz auf eine Vitrine, in der die Entwicklung der Innenstadt seit dem 17. Jahrhundert an einem so genannten Zeitstrahl dargestellt wird.

Clou des Pavillons ist aber die zwölf Meter hohe Aussichtsplattform, von der man die gesamte Baustelle überblicken kann. Auch die ist behindertengerecht und kann mit dem Aufzug erreicht werden.

Wenn es nach Manfred Droste geht, wird die Ausstellung zum Kö-Bogen noch erweitert. Er wünscht sich, dass auch die alternative Planung von „Lott stonn“ vorgestellt wird: „Darüber sollten die Bürger informiert werden.“