Größerer Hofgarten kommt
CDU-Verkehrssprecher Andreas Hartnigk fordert den langen Tunnel und die Vereinigung der Hofgarten-Teile. „Wenn wir es machen, dann richtig.“
<strong>Düsseldorf. Der Kö-Bogen kann nun doch das Jahrhundertprojekt werden, das er zu Beginn der Planungen war: Die beiden Hofgartenteile sollen oberirdisch vereinigt werden. Die CDU, größte Fraktion im Stadtrat, schwenkt auf diese Ursprungslinie ein. Der verkehrspolitische Sprecher Andreas Hartnigk im WZ-Gespräch: "Dafür muss der Tunnel, der bislang vor der Thyssen-Straße auftauchen sollte, in Richtung Wehye-Allee gut 160 Meter verlängert werden (siehe Grafik). Das kostet zwar vermutlich 50 Millionen Euro mehr, aber die Verbesserung ist das Geld wert. Der Hofgarten wird noch mal 1500 Quadratmeter größer."
Ohne diesen Schritt sei das Projekt Kö-Bogen in der Öffentlichkeit nicht durchzusetzen. "Wenn wir die Innenstadt auch wegen des U-Bahn-Baus für sechs bis sieben Jahre in Schutt und Asche legen, dann muss es sich auch lohnen."
Zwar werde die Straßenbahn weiter oberirdisch fahren und den neuen größeren Hofgarten durchqueren, aber "Landschafts- und Verkehrsplaner sollen sich für die Radfahrer und Spaziergänger an einen Tisch setzen und eine gute Querung ausdenken".
Die Kernpunkte des Projekts Kö-Bogen nähern sich damit wieder der Vision an, die Oberbürgermeister Erwin auf der Immobilienmesse in Cannes 2003 formuliert hatte: Bebauung Jan-Wellem-Platz, Fall des Tausendfüßlers und Tunnelbau, Verbindung der Hofgartenteile bis Höhe Reitallee/Gröne Jong. Erwin selbst war zwischenzeitlich aus Kostengründen von der Idee abgerückt und musste verwundert zur Kenntnis nehmen, wie massiv beispielsweise die Düsseldorfer Jonges und die Heimatvereine den größeren Hofgarten forderten.
Andreas Hartnigk ist verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. Der Jurist betreut das Zukunftsthema Kö-Bogen.