Fernsehsitzung des Comitee Carneval: Tolles Programm trotz kleiner Hänger
Beste Stimmung in der Stadthalle.
Düsseldorf. Zum ersten Mal in ihrem Leben war Yvonne Konnertz bei der Fernsehsitzung des Comitee Carneval in der Stadthalle dabei. Für die WZ nahm die selbstständige Reitlehrerin die Künstler kritisch unter die Lupe. Wer schafft es in die Ausstrahlung der Sendung, und wer wird wohl der Schere zum Opfer fallen?
Nach der Begrüßung durch Stefan Kleinehr eröffneten De Fetzer mit dem Mottolied „Traumhaft Jeck“ das Programm. „Von denen hätte ich gerne noch ein Lied mehr gehört“, lobt Yvonne. Den Daumen hält sie auch noch hoch bei BoB, Alt Schuss und natürlich auch beim musikalischen Highlight des Abends - Brings. „Die haben zwar mit dem Düsseldorfer Karneval rein gar nichts zu tun, aber wir sind ja tolerant“, sagt Yvonne mit einem Grinsen im Gesicht, „doch die haben natürlich eine mega Stimmung in die Halle gebracht und gehören deshalb auch zu den Gewinnern.“
Wo es Gewinner gibt, da gibt es natürlich auch Verlierer. „Dazu gehört vor allem der Halve Hahn, der Sänger ist ja nicht schlecht, aber irgendwie passt der nicht richtig in den Karneval, sondern mehr in eine Elvis-Show. Daher glaube ich nicht, dass sie es bis in die TV-Sendung schaffen werden.“ Zweifel hat sie da auch beim Düsseldorfer Medley Achim und Olli, Michael Hermes und Heinz Hülshoff. Letzterem räumt sie aber noch eine kleine Chance ein. „Wenn man auf Après Ski Hits steht, dann gefällt einem das Lied - Lass mich dein Skilehrer sein.“
Gleich beide Daumen gehen bei den Rednern bei Volker Weininger in die Höhe, der sich als betrunkener Sitzungspräsident über die Pflege des Brauchtums ausließ. Der feierte seine Premiere bei der TV-Sitzung. „Zwei Minuten braucht man, um sich an die lallende Sprache zu gewöhnen, aber dann geht bis zum Ende richtig die Post ab.“
Noch ein bisschen besser hat ihr aber Markus Krebs gefallen. „Der haut so schnell einen Witz nach dem anderen raus, da kommt man manchmal vor Lachen kaum noch mit.“ Ebenfalls ein Lob erhält „Dat Fimmänche“ alias Jürgen Hilger-Höltgen. „Die gereimte Rede zum Thema 'Die Welt spielt verrückt und wir spielen mit' war klasse. Leider gibt es nur noch wenige Reim-Büttenredner mit seiner Qualität." Gefallen hat ihr auch Knacki Deuser, der sich allerdings einen lustigen Versprecher leistete, als er Putin in die Tasse anstatt in die Tasche stecken wollte.
Durchgefallen sind bei Yvonne aber Bauchredner Klaus und sein Affe Willi und auch Christian Pape: „Viele Sachen waren alt, die habe ich schon im Vorjahr bei einer Veranstaltung gehört.“
„Bei den Tanzgarden hatte die Kakaja eindeutig die Nase vorn. Die Kostüme waren toll und es sah alles sehr gut aus. Bei den Rheinstars hatte ein Tänzer dagegen immer Schwierigkeiten, wenn er seine Partnerin in die Höhe heben sollte.“
Eins steht für die junge Frau allerdings fest: „Am 11. Februar um 20 Uhr sollte man den Fernseher einschalten, denn die tolle Stimmung in der Halle wird bestimmt auch auf dem Bildschirm gut rüberkommen.“