Paten unterstützen Schüler auch nach dem Abschluss
An der Gemeinschaftshauptschule Emil-Barth-Straße läuft das Pilotprojekt der Diakonie seit einem Jahr.
Düsseldorf. Yasmina ist 16 und hat einen Traum: Sie möchte nach der Schule eine Ausbildung als Bankkauffrau machen. Schwierig, denn Yasmina besucht die Hauptschule, die Banken dagegen setzen auf Auszubildende mit Abitur. Yasmina findet das ungerecht. "Alle glauben, dass Hauptschüler nichts können, das stimmt aber nicht", sagt die 16-Jährige. Norbert Zielonka kennt das Problem. Er war Ausbildungsleiter in einer Bank: "Zu 100 Prozent werden Abiturienten eingestellt." Vor sechs Jahren ging Zielonka in den Ruhestand. Seitdem unterstützt er als Pate Schüler an der Gemeinschaftshauptschule Emil-Barth-Straße ab der neunten Klasse beim Einstieg in das Berufsleben. Seit einem Jahr begleitet er die Schüler nun auch in der Ausbildungszeit. Er will ihnen Mut machen. "Aktiv werden müssen sie aber selbst."
Vielen Betrieben ist der Aufwand zu hoch, die Unsicherheit zu groß, einen Hauptschüler einzustellen. Wenn ein Pate die Schüler während der Ausbildung unterstütze, gebe das auch den Betrieben Sicherheit, erklärt Zielonka. Der 59-Jährige hält Rücksprache mit Ausbildern, Berufsschullehrern und Eltern, ist zur Stelle wenn es brennt, oder die Auszubildenden Probleme haben.