Für die elf Talentmodels, die im vergangenen Jahr bei der Größten Straßenmodenschau der Welt mitlaufen durften, hat sich die Mühe und die Aufregung gelohnt.

"Da helfen die Jungs den Mädels, wenn ein Schildchen raushängt", sagt Carolin Grob, während sich die anderen gegenseitig schminken. Mit knallroten Nägeln und Lippen sowie braun geschminkten Lidern geht es in die Umkleide. Zumindest die sieben Damen stürmen zielstrebig darauf zu. Die vier Herren hingegen bleiben lässig stehen, um die Läufe der anderen zu sehen. "Wir haben es da schon leichter", sagt Stefan Orlob. Aber er hat noch seine schmerzenden Waden vom Training in guter Erinnerung.

Sebastian Kipp ist für das Finale guter Hoffnung - "ich muss nur mehr lächeln", gibt er zu. Onur Ur, der gerade eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann macht, steckt den Druck gut weg - nervös ist er nicht. Das harte Training mit Agenturinhaber Noel Hermsen ist gut gewesen: "Die Gruppe ist dieses Jahr sehr seriös, sie nehmen die Läufe ernst", sagt Hermsen. Es geht um die Sache.

Bei 24 Grad Celsius tragen die Talentmodels Wollmützen, Wintermäntel und Handschuhe - von Casual bis Business ist alles dabei. "Nach jedem Lauf läuft es den Nacken herunter", sagt Sebastian. Den Show-Rhythmus haben die Nachwuchs-Models schon verinnerlicht - das Umziehen zwischendurch klappt perfekt.

Dann geht es raus: Tosender Beifall, Jubelrufe und der Song "Igot a feeling" von den Black Eyed Peas empfangen die Neulinge in der Welt des Glamours. Vor der Bühne steht ein Kameramann des türkischen Fernsehsenders atv. Er ist hier wegen des Talentmodels Onur Ur, das türkische Wurzeln hat. Ein Beispiel für gelebte Integration.

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