Eine Gala wie ein gutes Dinner
Statt der Oper steht am Samstag erstmals das Ballett im Mittelpunkt eines festlichen Abends. Es gibt noch Restkarten.
Krefeld. Robert North hat am Niederrhein eine große Fangemeinde. Von „Bach“ bis „Casanova“, von „Fado/Bolero“ bis „Romeo und Julia“ werden seine Choreographien zu Publikumserfolgen, aktuell begeistert er mit dem fantasievollen Weihnachtsmärchen „Prinz Rama“ Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Am Samstag haben die Theaterbesucher die Gelegenheit, eine Art „Best of“ mit Ausschnitten aus beliebten Choreografien zu erleben. Erstmals gestaltet North mit seiner Partnerin Sheri Cook, Dramaturgin Regina Härtling und der gesamten Compag-nie eine „Festliche Ballettgala“. Sie ersetzt in diesem Jahr die traditionelle Operngala.
„Anders als Sänger haben Tänzer kaum ,Party Pieces’, die jeder gleich erkennt“, sagt North. Dennoch können sich Krefelds Ballettfreunde auf manches Wiedersehen freuen. Die inzwischen berühmte Choreografie „Troy Game“ von 1974 ist dabei, Ausschnitte aus „Fado“ und „Bach“, zum krönenden Abschluss der „Bolero“. Während Ravels Meisterwerk vom Band kommt, ist an anderen Stellen Live-Musik vorgesehen — unter anderem vom Pianisten André Parfenov.
Als besonderes Bonbon zeigt North vorab drei Szenen aus seinem nächsten Ballettabend „Lachen und Weinen“, der im April Premiere feiert. Zu Klängen von Chopin lässt er ein alterndes Paar auf die gemeinsamen Jahre zurückschauen, während Lieder aus Schuberts „Winterreise“ dramatische Akzente setzen. „Die musikalische Mischung ist für so einen Abend wichtig“, sagt North, der seinen Vertrag am Niederrhein gerne verlängern möchte (siehe S. 15). „Ich habe versucht, das Programm vorzubereiten wie ein gutes Dinner.“
Ein solches wartet dann traditionell im Anschluss an den Ballettabend. Viktor Furth und sein Team lassen mit einem Gala-Essen den Abend kulinarisch ausklingen. Unterstützt wird der Abend wie gewohnt von den SWK, der Sparkasse und Cargill. Im kommenden Jahr soll es übrigens wie gewohnt wieder eine Operngala geben.