Tottens göttliche Berufung
Ein Hülser Familienvater wird in St. Cyriakus als neuer Diakon eingeführt. Seine Mission: Den Menschen helfen.
Krefeld. Die Vorfreude über seine künftige Tätigkeit ist Matthias Totten anzumerken. Der Hülser Familienvater wird am 23. November von Bischof Heinrich Mussinghoff im Aachener Dom zum Diakon geweiht und einen Tag später in St. Cyriakus eingeführt.
Sein Bürostandort wird in St. Anna sein. „Ich bin meiner Berufung gefolgt, Gott und den Menschen zu dienen“, sagt der 38-Jährige. „Mit dem Weihe-Amt will ich mich enger an die Kirche binden.“
Matthias Totten stammt aus Vorst. Er wuchs mit fünf Schwestern auf einem Bauernhof auf. Nach Abitur und Zivildienst in einem Wohnheim für behinderte Menschen studierte er praktische Theologie an der katholischen Fachhochschule in Mainz, um Gemeindereferent für das Erzbistum Köln zu werden.
„Nach dem Anerkennungsjahr in Grevenbroich wechselte ich und war ab 2002 Gemeindeassistent an St. Cyriakus in Hüls“, berichtet er. „Hier schloss ich meine praktische Ausbildung zum Gemeindereferenten ab.“
2004 wechselte er nach Viersen zu St. Joseph und dem Papst-Johannes-Zentrum. Von dort fand Matthias Totten in der Jugendarbeit ein neues Tätigkeitsfeld. Er wurde Geistlicher Leiter der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ). „Gleichzeitig war ich auch als Gemeindereferent in der Gemeinschaft der Gemeinden Grefrath für die Jugendarbeit zuständig.“
In dieser Zeit wurde er dreimal Vater. Mit seiner Frau Anna Maren hat er drei Töchter im Alter von vier und zwei Jahren und sechs Monaten. „Ich habe gemeinsam mit meiner Frau überlegt und mich dann für die neue Tätigkeit entschieden“, berichtet er. „Meine Frau musste zustimmen, sie lebt den Diakonat mit.“
Es werde sogar von der Kirche ausdrücklich gewünscht, dass die Diakone Familie haben, berichtet er weiter. „Sie sollen ihre Erfahrungen daraus in die Gemeinde und die Welt tragen.“
Der neue Diakon wird künftig Taufen, Trauungen und Beerdigungen durchführen. Er legt jedoch einen Schwerpunkt auf die diakonische Pastoral. „Durch meine Arbeit bei der CAJ ist mir die Arbeit für Menschen in schwierigen Lebenslagen wichtig geworden.“
Matthias Totten sieht seine Tätigkeit in drei Schritten: Zunächst will er sehen, wo welche Hilfe benötigt wird. In einem zweiten Schritt wird geurteilt, wie Projekte entwickelt werden können, um den Menschen zu helfen. An dritter Stelle steht das Handeln. Unter anderem durch politische Vernetzung will Totten Jugendliche in Arbeit bringen und sich in der Arbeitslosenberatung engagieren.