Feine Spürnasen auf vier Pfoten
Der Jagdgebrauchshundverein und die Kreisjägerschaft informieren über die Ausbildung von Hunden zu Helfern.
Krefeld. Sie zeichnen sich durch eine feine Spürnase, einen ausgeprägten Finderwillen und absolute Gehorsamkeit aus — Jagdgebrauchshunde sind die unentbehrlichen Helfer des Jägers. Die Hunde werden eingesetzt, um den Jäger zum Wild zu führen. Sie finden beispielsweise bei Verkehrsunfällen zu Schaden gekommene Tiere, damit diese dann gegebenenfalls schnell von ihrem Leiden befreit werden können.
Doch bis ein Jagdhund zu einem Jagdgebrauchshund wird, verlangt es viel Konsequenz und eine harte Ausbildung.
Darüber informierten der Jagdgebrauchshundverein (JGV) und die Kreisjägerschaft Krefeld bei ihrem Sommerfest am Schroersdyk: „Wir wollen Jäger, Nicht-Jäger, Familien und auch Kinder ansprechen, deswegen haben wir auch ein vielfältiges Programm“, sagt Hansjörg Maintz, zweiter JGV-Vorsitzender.
Zahlreiche Informationsstände und eine Aktionsfläche boten den Besuchern einen weitreichenden Einblick: Man konnte unter anderem bei der Vorführung eines Falkners allerhand Wissenswertes über die Beizjagd erfahren. Meinolf Zavelberg zeigte Holzschnitzkunst mit einer Kettensäge, und Winfried Edelmann führte einen jungen Jagdgebrauchshund unter dem Motto „Früh übt, wer Meister werden will“ vor.
Hansjörg Maintz erklärt: „Schon mit 13 Wochen kann ein Hund mit Gehorsamkeitsaufgaben beschäftigt werden. Das ist in dieser frühen Prägungsphase sogar dringend notwendig.“
Bei Jagdgebrauchshunden unterscheidet man zwischen Spezialisten für Nieder- und Schalenwild und den Allroundern, die für beides eingesetzt werden können. Für jede Kategorie müssen realitätsnahe Prüfungen abgelegt werden.
Bei der Ausbildung zum Jagdgebrauchshund ist die Beziehung zwischen Hund und Jäger wichtig — deshalb betont Maintz: „Wir bilden nicht die Hunde aus, sondern die Jäger, damit sie ihre Hunde richtig erziehen. Die Anzahl von Frauen ist sprunghaft angestiegen. Der Jungjägerkurs letztes Jahr war komplett von Frauen dominiert.“
Die Jagdhunde-Erziehung verlangt viel Konsequenz, das weiß auch Jutta Ziebell aus Meerbusch. Ihr Mann ist Jäger, und momentan ist ihr 14 Monate alter Henry, ein Deutsch Drahthaar, in der Herbstzuchtprüfung: „Es ist wirklich nicht einfach, es verlangt viel Zeit und starke Nerven“, erzählt Jutta Ziebell.
Doch dass die harte Arbeit sich lohnt, zeigt das Sommerfest, bei dem die Besucher sich über Erfahrungen austauschten und in einem Spaß-Parcours zeigen konnten, was ihre schlauen Vierbeiner alles drauf haben.