Ferienjobbörse: Ein Job für einen Sommer
Eine Börse hilft Schülern und Studenten bei der Suche nach einer Stelle für die Ferien.
Krefeld. Kleine und große Unternehmen aus der Stadt und dem Umland suchen Umzugshelfer, Lagerarbeiter, Bürokräfte, Kellner und Bediener für einfache Maschinen — allerdings nur für einen Sommer, dann ist wieder Schluss.
Auf Franz-Josef Arnolds Schreibtisch in der Arbeitsagentur laufen die Fäden dafür zusammen. „Es gibt viele Firmen, die Ersatz für Mitarbeiter suchen, die im Sommer im Urlaub sind“, erklärt er.
Da solche Arbeiten vor allem bei Schülern und Studenten beliebt sind, hat die Arbeitsagentur eigens eine Ferienjobbörse eingerichtet. Und diese ist beliebt: Pro Jahr gibt es in Krefeld rund 400 Bewerber, die sich bei Arnold melden.
„Überwiegend sind es Tätigkeiten, bei denen man nur eine kurze Einarbeitung benötigt“, sagt Arnold. Außerdem gebe es auch immer einige Angebote für Studenten bestimmter Fachrichtungen. Besonders beliebt seien Informatiker.
Die Anfragen der Unternehmen kommen zum größten Teil sehr kurzfristig. „Ich wundere mich auch immer, warum das nicht weiter im voraus planbar ist“, meint Arnold. Dennoch freut sich der Ferienjob-Vermittler über jede Stelle, zu der er einem Jugendlichen verhelfen kann.
„Wer 18 Jahre alt ist, für den finde ich etwas“, verspricht Arnold. Schwieriger wird es bei jüngeren Jugendlichen. Wer 15 bis 17 Jahre alt ist, darf nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) lediglich vier Wochen pro Jahr in der Ferien arbeiten und keine schwere körperliche oder gefährliche Arbeit übernehmen.
Arnold: „Es ist insgesamt schwierig, für diese Altersgruppe überhaupt Jobs zu finden.“ Er empfiehlt deshalb, dass diese Jugendlichen sich nach leichten Tätigkeiten umsehen sollen, wie das Austragen von Zeitungen.
Thomas Ziegler von der DGB-Jugend rät dazu, auch das Geld im Auge zu behalten: „Auch Ferienjobs sind Jobs, die fair entlohnt werden sollten.“ Laut Vermittler Franz-Josef Arnold sind die Verdienstmöglichkeiten gut. „Als Faustregel gilt ein Durchschnitt von acht Euro.“ Überdurchschnittlich gute Verdienste gebe es in der Chemie-Branche.
Doch neben dem Gehalt bietet ein Ferienjob auch die Möglichkeit, ein Unternehmen kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. „Das kann helfen, wenn man später einen Ausbildungsplatz sucht“, erklärt Arnold.
Wer Interesse an einem Ferienjob hat, kann sich jederzeit unter Telefon 02151/92 22 20 melden. Arnold: „Es kommt jeden Tag etwas Neues herein, es lohnt also immer, bei mir nachzufragen.“ Mitbringen sollte man die Lohnsteuerkarte, den Sozialversicherungs- sowie den Personalausweis.
