Finanzpanne: Die Aktenberge sind gesichtet
Der Sachstand soll jetzt veröffentlicht werden.
Krefeld. Die Aktenberge, die in einem Büro des städtischen Fachbereichs Zentraler Finanzservice offenbar über Jahre angehäuft und im Juni entdeckt worden waren, sind mittlerweile komplett durchgearbeitet worden.
Die Verwaltung hat somit einen Überblick über das, was im Bereich der Steuern und Angaben über einen langen Zeitraum heimlich angehäuft worden war und will diesen auch in den nächsten Tagen öffentlich machen. "Eine Zusammenstellung des aktuellen Sachstands ist kurz vor der Fertigstellung. Er wird dann wie zugesagt der Politik zur Information übermittelt", so Stadtsprecher Timo Bauermeister. Auch die Medien sollen informiert werden.
Wie berichtet, waren die Aktenberge vom neuen Leiter des Fachbereichs entdeckt worden, der wegen diverser Pannen in dem Amt vom Oberbürgermeister neu eingesetzt worden war. Unter anderem war es zu einer fehlerhaften Überweisung von 800.000 Euro an ein kurz darauf insolventes Unternehmen gekommen. Obwohl das bereits 2008 geschah, machte die Verwaltung dies erst diesen Mai öffentlich.
Bei weiteren Überprüfungen wurden noch mehr Fehlüberweisungen bekannt, bei denen die Stadt aber nahezu sämtliche Zahlungen zurückerhielt. Dass die vor wenigen Wochen neu besetzte Stelle des Leiters der Abteilung Steuern und Abgaben wieder vakant ist, möchte die Stadt weiterhin nicht kommentieren.
In dem Bereich waren die Aktenberge entdeckt worden und ein Verwaltungsmitarbeiter ohne Beteiligung des Personalrates eingesetzt worden.Damit sollte die Arbeitsfähigkeit der Abteilung aufrecht erhalten werden, hieß es hierzu von der Stadt. Mittlerweile ist die Stelle sowohl verwaltungsintern als auch in Stellenanzeigen extern ausgeschrieben worden.