Freibäder — die Saison beginnt (endlich)
Trotz der vielen warmen Tage in den letzten Wochen konnten die Krefelder noch nicht draußen schwimmen — aber morgen startet das erste Bad den Betrieb.
Krefeld. Noch sind die Becken leer. Erst am Wochenende springen im Außenbereich des Badezentrums Bockum die Pumpen an. Rund 1,6 Millionen Liter Wasser werden ins Nichtschwimmer- und 2,6 Millionen Liter ins Schwimmerbecken strömen. Sind die Becken voll, muss das Wasser noch erwärmt werden. Für das Nichtschwimmerbecken gelten 24 Grad Celsius und für das Schwimmerbecken 26 Grad als angemessene Betriebstemperatur. Die wird wohl am kommenden Mittwoch erreicht sein — der 18. Mai ist als Eröffnungstag vorgesehen. Ein Termin, für den der Deutsche Wetterdienst nach einer Trockenperiode „ergiebige Regenfälle“ vorhersagt.
Manuel Kölker, städtischer Pressesprecher, verteidigt das unglückliche Timing: „Auch wenn es eine Hitzewelle gibt, wollen so früh im Jahr nur wenige Menschen schwimmen. Die meisten gehen davon aus, dass das Wasser dann noch zu kalt ist.“ Man habe eine Kostenkalkulation durchgeführt und sei zu dem Schluss gekommen, dass die Erwärmung des Wassers zwischen 500 und 700 Euro am Tag kostet: „Und das rentiert sich einfach nicht, wenn zu wenige kommen.“
Die vermutete Kälteempfindlichkeit der Krefelder ist auch der Grund, warum das Freibad Hüls noch „eine oder zwei Wochen“ geschlossen bleibt: „Das ist ja ein Naturbad“, erklärt Kölker. „Es muss von der Sonne erhitzt werden.“ Daher dauere es dort länger, bis das Wasser nicht mehr „zu kalt“ sei. Zu kalt — das ist Ansichtssache.
Im Sommerbad des Schwimmvereins Neptun, so Pressewartin Karin Nohr, würden die Schwimmer schon seit Ostern ihre Bahnen ziehen. Da es sich beim Bad ebenfalls um ein Naturbad handelt, ergab die letzte Messung der Wassertemperatur erfrischende 15,7 Grad Celsius. Daher handele es sich bei den Schwimmern auch um „die Hartgesottenen“, betont Nohr. Außerdem seien das alles Vereinsmitglieder, denn für den öffentlichen Betrieb habe das Sommerbad Fischeln noch nicht geöffnet.
Aber morgen ist es soweit — das Sommerbad startet in die Saison. Ungeduldige Anfragen habe es vorher schon einige gegeben, räumt Nohr ein: „Das waren vor allem Kiddies, die was anderes machen wollten, als im Park ’rumzuhängen.“