Golfplatz Elfrather Mühle: Selbst Kaymer war schon da

Auf dem Golfplatz Elfrather Mühle wurde bereits Sportgeschichte geschrieben. Die Anlage ist anspruchsvoll, das Clubhaus ein Erlebnis.

Krefeld. Von der Elfrather Mühle in die Weltspitze — ein gewisser Martin Kaymer kann dies von sich behaupten. Im Jahr 2006 gewann Deutschlands derzeit bekanntester und erfolgreichster Golfspieler sein erstes Turnier auf der European Challenge Tour gewonnen.

Auf dem Golfplatz im Norden Krefelds fand von 2006 bis 2008 mit der Vodafone Challenge eines der größten Profi-Golfturniere auf deutschem Boden statt. Eben hier ging auch der Stern von Martin Kaymer auf, der inzwischen in der Weltspitze angekommen ist.

Durch die Austragung dieser Turnierserie gewann der Golf & Country Club Elfrather Mühle, wie die Anlage offiziell heißt, weit über die Stadtgrenzen hinaus Ansehen. Nicht zu unrecht. Der Par-72 Meisterschaftsplatz bietet ein abwechslungsreiches Design, besonders die ersten neun Löcher wissen durch ihren leicht hügligen Charakter zu überzeugen.

Club-Vorstand Lothar Schlomann meint: „Das Besondere an diesem Golf Club ist, dass die Charakteristik der niederrheinischen Landschaft bei der Gestaltung des Platzes bewusst aufgegriffen wurde.“ Bereits an der vierten Bahn kommt auf den Golfer die erste größere Herausforderung zu. Nach dem Abschlag schlängelt sich die Bahn S-förmig um einen Teich in ein Tal.

Anschließend muss man sehr präzise ein wieder höher gelegenes Grün anspielen, trifft man dieses nicht, findet man seinen Ball meist hangabwärts zwischen Bäumen oder im Gebüsch wieder.

Besonders schön sind das neunte und das 18. Loch, an beiden muss über ein Wasserhindernis gespielt werden und die Bahnen laufen auf das sehr repräsentative Clubhaus mit der Mühle zu. Einen Besuch der Clubterrasse vor der denkmalgeschützten Mühle sollte man sich nicht entgehen lassen.

Das Restaurant steht allen offen und bietet eine Speisekarte mit Gerichten in jeder Preisklasse. Die Anlage und das Clubhaus erhalten in der WZ-Bewertung die volle Punktzahl (fünf von fünf).

Im ersten Halbjahr dieses Jahres gab es durch einen erneuten Betreiberwechsel Unruhe im Club. Der Pflegezustand des Platzes, insbesondere der Grüns, ließ zu wünschen übrig. Inzwischen hat der Besitzer Friedrich Landwehrmann die Leitung des Clubs wieder übernommen und wird dabei von Lothar Schlomann unterstützt. „Wir arbeiten daran, den Platz in seiner ganzen Schönheit und in seinem ursprünglichen Pflegezustand wieder herzustellen“, sagt Schlomann.

Die Arbeit des neuen Greenkeeping-Teams zeigt dabei bereits deutliche Erfolge. „Wir haben vor, den Platz in den nächsten Jahren umzubauen, neue Abschläge anzulegen und den Platz generell länger zu machen. Durch immer besser entwickelte Golfschläger schlagen heute auch Durchschnitts-Golfer weiter als früher“, sagt Golfprofi Nick Hollubeck, der für das Marketing des Klubs zuständig ist.

Der Greenfee-Preis beläuft sich in der Woche auf 60 Euro und am Wochenende auf 80 Euro. Es gibt allerdings Früh- und Spätbucherrabatte.

WZ-Wertung