Kajuja-Sitzung war ein närrischer Erfolg
Tanzakrobatik, viel Musik, Zaubertricks und bissige Büttenreden — jeckes Herz, was willst du mehr?
Krefeld. Beinahe 1000 Karnevalisten waren ins Seidenweberhaus gekommen, und sie ließen sich gerne von Künstlern und Tänzern beeindrucken: Für die Sitzung der Kajuja Krefeld hatten sich die Aktiven der Karnevalsgesellschaft ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm einfallen lassen.
Das Publikum staunte nicht schlecht, als die Tänzer der Nippeser Bürgerwehr, der Rheinmatrosen und der Höppemötzjer aus Köln ihr Können in Sachen Tanzakrobatik zeigten. Die Tänzer formierten sich zu hohen Menschenpyramiden und führten gewagte Figuren vor. Durch ihre ausgelassene und fröhliche Art zogen sie die Narren in ihren Bann und schickten sie mit Liedern von De Höhner auf eine Reise durch Köln.
Musikalisch ging es auch bei den Büttenrednern zu. So imitierte Christian Pape den Sänger Falco und stellte eine neue Version des Kinderliedes „Bi-Ba-Butzemann“ vor. Martin Schopps nahm mit seinen Gesangseinlagen verheiratete Männer auf die Schippe. Auch beim Feuerwehrmann Kresse blieb diese Spezies nicht verschont — außerdem erzählte er mit einem Augenzwinkern vom Alltagsleben eines Feuerwehrmanns.
Frei nach dem Motto „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“, bekamen in der sarkastischen Büttenrede von Helmut Höffken, besser bekannt als „Der Advocat“, vor allem Krefelder Politiker ihr Fett weg.
Der heimliche Liebling des Publikums war Schmitz-Backes mit seiner Bühnenshow. Er animierte das Publikum dazu, bei jedem seiner Tricks „Unglaublich!“ zu rufen. Doch das hatte der Zauberer gar nicht nötig. Durch seine Tricks faszinierte er die Narren, und seine witzigen Erzählungen und Kommentare beanspruchten die Lachmuskeln.
Auch in diesem Jahr wurde das Krefelder Prinzenpaar auf der Kajuja-Sitzung empfangen. Doch Prinz Manfred II. und Prinzessin Beate I. kamen kaum zu Wort, da sie traditionell durch Helau-Rufe aus dem Publikum übertönt wurden. Die Kajuja ließ den Abend mit der Krefelder Band Oedingsche Jonges ausklingen.