Kinder werden zu kleinen Forschern ausgebildet
Das Projekt „Haus der Kleinen Forscher“ kommt auch 2011 in der Kita Arndstraße gut an.
Krefeld. Für unsere Kleinsten ist die Welt ist ein großer Abenteuerspielplatz, der entdeckt, erforscht und erfahren werden will. Dafür engagiert sich bundesweit das Projekt „Haus der kleinen Forscher“ des Bildungsministeriums und der Helmholzstifung.
In Krefeld gehören rund 57 Kitas zu diesem Netzwerk: „Wenn Kinder groß werden sind sie nun mal Entdecker und wir möchten ihr Interesse an den naturwissenschaftlichen Phänomenen der Welt wecken“, erzählt Gerhard Ackermann, Fachbereichsleiter der Jugendhilfe.
Um zu diesem Netzwerk zu gehören, müssen die Kindertagesstätten mindestens zwei Erzieher zu speziellen naturwissenschaftlichen Weiterbildungen schicken, die am Berufskolleg Vera Beckers stattfinden, dann geht’s ans erforschen: mit weißen Kitteln und Schutzbrillen wird zum Beispiel ausprobiert, wie es sich anhört wenn man gegen einen Löffel schlägt, der an eine Schnur gebunden ist und die beiden Enden der Schnur ans Ohr hält: „Das ist viel lauert und hört sich an wie die Glocken in der Kirche“, stellt eine kleine Forscherin erstaunt fest.
Am gestrigen „Tag der kleinen Forscher“ drehte sich alles rund ums Thema: Was hält mich gesund? „Wir haben lange auf den Forschertag hingearbeitet und uns dabei die Frage gestellt: Wie kann ich Geräusche machen, erkennen, benennen und Lärm vermeiden?
Außerdem haben wir zum Thema Gesundheit mit Eltern und Kindern im Gemüsegarten Zutaten geerntet und daraus eine Gemüsesuppe gekocht und gegessen, anschließend wurde von den Kleinen das Rezept erstellt“, erklärt Mechthilde Schütz-Breden, Kita-Leitung Arndtstraße.
Solche Experimente werden nicht nur am Forschertag sondern regemäßig durchgeführt, zur Belohnung bekommen die jungen Forscher ein Diplom und einen Forscherpass.
Für das Projekt ist es wichtig, dass die Kinder auch zu Hause etwas lernen, dabei dienen die Eltern als Bildungspartner: „Für die Eltern haben wir eine Diätassistentin engagiert, die sie für das Thema sensibilisieren soll, außerdem bekommen sie eine Experimentiermappe der Kinder, wo sie mit den Kindern auch zu Hause das erlernte nochmal nachlesen können“, erzählt Gerhard Ackermann.
Es ist notwendig, dass Bildung schon im Kindergarten anfängt und das Interesse für Naturwissenschaften geweckt wird, denn das Interesse ist die Grundlage für eine mögliche spätere Entwicklung: „Im Bereich der Naturwissenschaften besteht ein großer Mangel an Fachkräften, deswegen möchten wir schon die kleinsten Kinder dafür interessieren“, sagt Astrid Holzhausen von der Unternehmerschaft Niederrhein.
Und dass die Kinder Interesse und riesigen Spaß an den Experimenten hätten zeige sich spätestens, wenn es wieder heißt: Kittel an und losgeforscht.