WZ-Mobil in Benrad: „Wir passen aufeinander auf“
Die Bewohner loben die Idylle und die netten Nachbarn.
Krefeld. Ein bisschen wie eine Filmkulisse wirkt sie, mit ihren schmalen Straßen, den kleinen Häusern, den großen Gärten und der gemütlichen Atmosphäre: Die Edelstahlsiedlung in Lindental wird vielfach gelobt am WZ-Mobil in Benrad.
Norbert Kalwa, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft: „Sie ist aus unserer Sicht die grüne Lunge von Krefeld. Viele Grundstücke sind 1000 Quadratmeter groß, mindestens aber 500.“
Besonders gut gefällt ihm, dass er hier wunderbar mit seinem Hund Roxy spazieren gehen kann und dass das Leben von verschiedenen Generationen geprägt ist. „Oftmals bauen sich die Kinder, wenn sie erwachsen sind, ein weiteres Haus auf das große Grundstück der Eltern. So kann man sehr idyllisch leben.“
Lisbeth Silbernagel lebt seit 1974 hier. „Typisch für den Benrader ist der Hang zur Gemeinschaft. Auch die Kinder können hier toll spielen.“
Ähnlich sieht das Peter Glasmacher, zweiter Vorsitzender der Siedlergemeinschaft. Auch er fühlt sich äußerst wohl in diesem Stadtteil. „Hier ist alles, was man braucht. Eigentlich muss man gar nicht in die Innenstadt, aber wenn man das doch mal möchte, ist das auch kein Problem — in sechs Minuten mit dem Bus ist man schon da.“
Die gute Infrastruktur gefällt auch Sigrid Stannigel: „Hier hat man alle Läden, die man braucht und auch die Verkehrsanbindung ist gut.“ Nur die zahlreichen Autos auf der Forstwaldstraße gehen ihr auf die Nerven: „Der Verkehr ist wirklich unerträglich. Nachts kann man hier kein Fenster auflassen.“
Die vielen Autos stören auch Ewald Wehner. Vor allem ärgert es ihn, dass sie zunehmend auch durch die ursprünglich sehr ruhigen Wohngebiete fahren: „Eigentlich sind fast überall 30 Stundenkilometer vorgeschrieben, aber die rasen wie die Irren.“
Und damit, betont er, meine er ausdrücklich auch die Anlieger. „Wegen des Krachs habe ich um meinen Garten mittlerweile ’ne Hecke, ’nen Zaun und noch ’ne Hecke gezogen.“
Den zu lebhaften Verkehr findet auch Karl-Heinz Kempkes sehr unangenehm. Er fordert die Stadt deshalb auf, mehr Kontrollen durchzuführen: „Hier müssen unbedingt mehr Tempomessungen gemacht werden. Zumal die damit steinreich werden könnten.“
Andreas Artnik stört der Lärm nicht weiter. Im Gegenteil, er findet Benrad zu ruhig: „Hier ist tote Hose!“ Natürlich, räumt er ein, sei die Stille zum Wohnen schön, aber dafür könne man auch nichts unternehmen: „Hier gibt es ja kaum noch Restaurants oder Kneipen.“
Anita Heidlberger vermisst weniger das kulinarische als das postalische: „Was mich wirklich stört ist, dass es hier keine Post mehr gibt. Ansonsten hat man aber eigentlich alles was man braucht.“ Außerdem gefällt ihr der Zusammenhalt der Bewohner: „Das ist hier eine gute Nachbarschaft. Wir passen aufeinander auf, helfen uns gegenseitig.“
Auch Norbert Jansen hält Benrad für einen „netten, lebenswerten“ Stadtteil. Außerdem gefällt ihm, dass Benrad „so grün“ ist. Und deshalb ärgert er sich, dass die „Stadtverwaltung zunehmend an der Grünflächenpflege spart“.