Verberg Kinderprinzen spenden für Kinder in Not

Mia und Philipp aus Verberg überreichen während der vergangenen Session gesammeltes Geld an die Gruppe „Mikado“.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Für Mia und Philipp war es von Anfang an klar: „Wenn wir die Verberger Kinderprinzen sind und viel Spaß haben, wollen wir Spenden sammeln und damit etwas Gutes tun, am besten für Krefelder Kinder, denen es nicht so gut geht.“ Gemeinsam mit Mias Vater Michael Schubert guckten die beiden Zehnjährigen ins Internet und fanden schnell die Gruppe „Mikado“ des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF).

Bevor sie sich endgültig entschieden haben, trafen sie sich mit SkF-Vorsitzender Ulla Dietz und Geschäftsführerin Tanja Himer. „Wir wollten mehr über die Mädchen und Jungen mit Problemen erfahren“, sagen die aufgeweckten kleinen Ex-Tollitäten. Schnell war ein Termin gefunden.

Die SkF-Frauen hatten Spaß an dem Gespräch, das geschlagene zweieinhalb Stunden dauerte. Dietz: „Bisher haben wir keine öffentliche Spende für diese Gruppe erhalten. Die Idee ist sehr lobenswert. Es ist wunderbar, wenn Kinder etwas für Kinder tun.“ Mia lacht und sagt: „Wir haben die beiden ganz lange gelöchert.“ Philipp Oppermann ergänzt: „Diesen Kindern geht es nicht so gut, wir wollten auch wissen, wieso sie in diese Gruppe kommen.“

Das erklärt die Vorsitzende: „Es handelt sich um Mädchen und Jungen zwischen sechs und 16 Jahren, die vereinsamt sind, weil ihre Eltern psychisch krank sind. Oft fühlen sie sich für die Erkrankung der Eltern verantwortlich, was sie nicht sind. Wir helfen, indem wir mit ihnen fachgerecht arbeiten und über ihre Sorgen und Nöte sprechen.“ Mia und Philipp fanden: „Wir haben die Richtigen gefunden.“

Passend zum Motto „KG Verberg — Ein venezianischer Traum“ nahmen sie eine CD auf mit dem eigens komponierten Sessionslied „Venezia, ein Traum wird wahr, ein Prinzenpaar für alle da“. Eine zweite CD lautete: „Wir wollen Spaghetti Bolognese“. „Bei unseren rund 70 Auftritten haben wir von unserem Vorhaben erzählt und die CDs gegen Spenden abgegeben“, erzählen Mia und Philipp.

Während die kleinen Tollitäten auf der Bühne standen, ging Mias Vater mit der Spendenbüchse sammeln. „Viele gaben Geld, ohne die CD zu nehmen“, erzählt er. So auch der als Scheich verkleidete Mann beim Kinderkarneval im Nordbahnhof. „Er gab uns sechs Dollar.“

Die Sammelleidenschaft von Mia und Philipp brachte aber noch mehr zusammen. Jetzt überreichten sie die sechs Dollar und einen Scheck über 1036 Euro an die SkF-Verantwortlichen. Dietz und Himer freuen sich über das Engagement der Zehnjährigen und wissen bei der Scheckübergabe bereits: „Das Geld werden wir nutzen, um den zwölf Mikado-Kindern neues Arbeitsmaterial zu beschaffen und eine Tagesfahrt mit ihnen zu machen.“