Krefelder Golf-Club - Ein Platz mit langer Tradition

Seit 1930 wird beim Krefelder Golf-Club die Sportart betrieben. Zehn Jahre später hat der Verein in Linn seine Heimat gefunden.

Krefeld. Bereits seit 1930 wird in Krefeld Golf gespielt. In diesem Jahr wurde nämlich der Krefelder Golf-Club gegründet. Zunächst spielte man in Traar auf dem Egelsberg, ehe der Club im Jahre 1940 an den heutigen Standort in Linn in die Nähe der Linner Burg zog. Der heutige Platz wurde von den Golfplatz-Architekten Karl Hoffmann und Bernhard von Limburger gestaltet.

Vor allem die Handschrift von Bernhard von Limburger, aus dessen Feder Plätze vieler deutscher Traditionsclubs wie des GC Hubbelrath, des GC Köln oder des Stuttgarter GC Solitude stammen, findet sich im Krefelder Platzdesign wieder. Typischerweise liegen die Grüns gegenüber den Fairways (Begriffserklärungen siehe Info) erhöht, sind nicht allzu groß und leicht onduliert.

Die Fairways sind wellig von altem Mischwald umgeben, der durch seine Farben einen malerischen Rahmen schafft. „Es ist einer der schönsten Parkland-Golfplätze Deutschlands“, sagt Clubmanagerin Uta Weinforth. Von der elften Bahn aus kann man sogar die Burg Linn erspähen.

Für die Schwierigkeit des Platzes sorgt vor allem der alte Baumbestand, der einen unpräzisen Schlag schnell bestraft, da man seinen Ball häufig erst wieder auf das Fairway zurück spielen muss. Auch die Par-4 Löcher sind mit teilweise an die 400 Meter sehr lang und damit nur unwesentlich kürzer als die Par-5 Löcher.

Um die Platzpflege der Anlage kümmern sich sieben Greenkeeper. „Die Grüns werden jeden Tag gemäht, in der Spielsaison auf 3,5 Millimeter, die Fairways werden drei Mal die Woche auf 14 Millimeter gemäht“, sagt Head-Greenkeeper David Andrews.

Seit mehr als 55 Jahren ist Alfons Plischka dem Club verbunden und heute der Caddiemeister. Er erinnert sich noch an die Zeiten, als für den Club 60 Caddies zum Tragen der Golftaschen tätig waren.

Heute zieht allerdings jeder Golfer seine Schläger selber in einem Trolly hinter sich her. Voller Überzeugung sagt Alfons Plischka, der in seinem Leben schon viele Golfplätze gesehen hat, über die Anlage in Linn: „Das ist für mich ein Champion-Platz. Einer, der ganz große Ansprüche stellt.“

Diesen Anspruch erkennt man auch beim Besuch des eleganten Clubhauses, das jedoch nur für Mitglieder und deren Gäste offen steht. Das Greenfee für Golfer, mit einem Handicap von unter -36, beträgt 75 Euro. Es gibt jedoch einige Vergünstigungen, beispielsweise wenn man in Begleitung eines Clubmitgliedes spielt.

Plischka: „Es kommen auch Gäste aus Holland, Belgien und Frankreich, und die sind alle sehr begeistert von dem Club.“ Diesem Urteil schloss sich auch der dreifache Major-Gewinner Vijay Singh von den Fidschi Inseln an, der vor kurzem überraschender Gast auf der Anlage war.

WZ-Wertung