Kufa: 15 Ensembles wechseln sich in sechs Stunden ab
Abwechslung: Die Musikschule Rhythm Matters gestaltete Mammutkonzert in der Kufa.
Krefeld. „Kann ich bitte das Keyboard hören?“ Alex von Sommerfeld arrangiert auf der kleinen Bühne der Kulturfabrik die Big Band Greenhorns der Musikschule Rhythm Matters. „Live at Kulturfabrik“ heißt das Konzert, bei dem sechs Stunden lang 15 Ensembles der Musikschule auftreten.
Hinter der Bühne stehen vier der fünf Musiker von Off My Diary. Sie kommen gerade von der Bühne. Bassist Christian Rischert ist dort geblieben, denn er gehört auch zur Big Band. Bei Off My Diary spielt er rockiges und Pop, wie Gitarrist Falk Gräfen erzählt. Gemeinsam mit Sängerin Franziska Lück schreibt er auch Songtexte: „Wir schreiben alle unsere Lieder selbst. Meist geht es dabei um Dinge, die wir selbst erlebt haben.“
Die Band, zu der außerdem noch Drummer Calvin Castenow und Gitarrist Lukas Schulz gehören, wird in nächster Zeit häufiger in Krefeld und Umgebung zu hören sein: „Wir suchen im Moment Auftrittsmöglichkeiten, und im Januar machen wir bei einem Bandcontest in Duisburg mit.“ Die Musikschule Rhythm Matters hat die fünf Musiker zusammengebracht.
Genau darauf ist die Schule letztlich ausgerichtet, erzählt Michael Mertens. Der 43-Jährige gründete Rhythm Matters vor 20 Jahren als Schlagzeug- und Bass-Schule. Damals war er 23 Jahre alt und hatte in Amerika eine neue Methode für den Musikunterricht kennengelernt: Die Musiker lernen nicht einzeln, sondern als Gruppe. Das ist Mertens sehr wichtig: „Über die Zeit formen sich so Bands und Ensembles ganz von alleine. Die spielen dann zusammen und werden besser. Die Entwicklung ist viel dynamischer.“ Für das Konzert in der Kufa hat er ein Best Of zusammengestellt: „Heute spielen ganz verschiedene Ensembles. Die Big Band steht gerade auf der Bühne, gleich spielen The Phattbacks, da bin ich am Bass dabei. Eine bunte Mischung.“
Die kommt bei den Konzertbesuchern gut an. An die 100 Zuschauer sind gekommen, meist sind es Freunde von Musikern. Es seien aber auch Leute dabei, die er zum ersten Mal sehe, sagt Michael Mertens. Die Stimmung im Publikum ist gut: Einige tanzen mit, und als die Big Band „Every Little Thing She Does Is Magic“ von The Police spielt, singen die ersten mit.