Kunstszene lädt zum A-Gang: Unter dem Deckel steckt die Vielfalt der Kunst

Die Gruppe legt erstmals einen Katalog vor – mit einer „Visitenkarte“ für jeden Künstler.

Krefeld. Wer den Deckel aufklappt, wirft einen Blick auf die bunte Vielfalt der Krefelder Kunstszene: witzige kleine Comics von Jari Banas, bunte Tänzer von Mauga Houba-Hausherr, fantasievolle Keramik von Rieke Hartwig oder Annette Lohbeck. Jene Künstlergruppe, die jährlich zweimal zum A-Gang durch ihre Ateliers einlädt, legt nun erstmals einen Katalog vor.

Statt für ein gebundenes Buch haben sich die zwölf Künstler für eine lose Mappe entschieden, zu der jeder eine vierseitige Kurzbroschüre beiträgt, eine Art künstlerische Visitenkarte. Die Form des Katalogs ist offen wie die Gruppe selbst, sagen die Beteiligten, denn der A-Gang ist kein geschlossener Club mit Vorsitzendem und Schriftführer: "Jeder hat hier das gleiche Gewicht."

Dass das Zusammenwirken der Einzelnen auch der Gruppe Bedeutung verleiht, ist in Krefeld unstrittig. Im Grußwort zum Katalog stellt Kulturdezernent Roland Schneider heraus, wie die Vielzahl "quirliger" Künstler die "Kulturlandschaft Krefelds mit ihrer Arbeit, mit ihren Ideen und Aktivitäten prägt". Um das zu würdigen, hat die Stadt Krefeld sich mit 2400 Euro an der Herstellung des Katalogs beteiligt, die Künstler haben selbst die Gestaltung übernommen.

Für Jürgen Sauerland-Freer vom Kulturbüro dient die Mappe als "Referenz für die wichtige Arbeit" der A-Gang-Mitglieder. In seinem Grußwort hofft der Kulturbüro-Chef, dass die Besucher des A-Gangs auch künftig von "Kunstpf-A-ilen" getroffen werden, "mitten ins kunstsinnige Herz, auf dass sich ebenfalls das Portemonnaie öffne, denn Kunst braucht auch Brot."

Mit Hilfe des Katalogs, der in einer Auflage von 500 Stück erscheint, können die Künstler jedenfalls wunderbar füreinander werben. Für die eigene Präsentation erhält zusätzlich jeder 500 einzelne Broschüren.

Galerien und die Mediothek sollen Exemplare der Mappe erhalten, gegen eine Schutzgebühr gibt es sie auch bei den Künstler zu kaufen. Deren Ateliers sind ja in der ganzen Stadt verstreut: Es ist schön, sie nun in einem Katalog versammelt zu finden.