Manege frei: Ein Zirkus mit Trapez statt Tiger

Show setzt auf Artistik und Comedy.

Krefeld. Keine Ansagen, kein Direktor mit Zylinder, weder Orchester noch exotische Tiere: Der Zirkus Renz Manege löst sich bewusst von den klassischen Mustern und präsentiert noch bis zum 1. Mai einen bunten Mix aus Zirkus, Show und Varieté. Das blau-gelb gestreifte Zelt auf dem Sprödentalplatz bietet 1200 Besuchern Platz.

Viele Familien nutzen die Osterferien, um mit ihren Kindern die Premierenvorstellung anzusehen und Zirkusluft zu schnuppern. In dem nahezu zweistündigen Programm werden bekannte Elemente mit moderner Show verbunden. Das 53-köpfige internationale Team bietet eine Vorstellung aus Artistik, Comedy, Akrobatik, Illusion, untermalt von modernem Sound.

Hier ist der Clown kein Pausenfüller, sondern eigenständiger Akt, der die Leute zum Lachen bringt und das Publikum mit einbezieht. Bunte Kostüme, interessante Choreographien und außergewöhnliche Lichteffekte unterstreichen die einzelnen Darbietungen.

Auf solche mit exotischen Tieren wie Elefanten, Tigern oder Löwen verzichtet Renz Manege bewusst: „Der Unterhaltungswert wird dadurch nicht gemindert. Man wird den kleinen und großen Zuschauern auch so gerecht. Diese andere Ausrichtung ist unser Erfolgsrezept“, erklärt Pressesprecher Manfred Künitz. „Unsere Menagerie besteht aus Pferden und Hunden. Somit sind wir näher am Publikum, da man die Tiere schon kennt“, so Künitz.

Petra Winz-Becker besucht mit ihrer Tochter Franka die Vorstellung. „Ich bin gespannt, ob auch Ziegen kommen“, fragt sich die Fünfjährige und nascht am süßen Popcorn. Ziegen treten zwar nicht auf, dafür präsentiert der Zirkus Renz Manege neben den Tierdressuren eine abwechslungsreiche Trapez- und Bodenakrobatik, die das Publikum in Staunen versetzt.

Viele Kinder laufen an den Manegenrand, um ganz nah am Geschehen zu sein. Die Artisten beweisen ihre exzellente Körperbeherrschung selbst in schwindelerregender Höhe, manche hängen nur an Tüchern oder Seilen von der Zeltdecke, so wie die Akrobatin Bianca Renz oder ihre Kollegin Betty. Per Honolt schaut in die leuchtenden Augen seiner Tochter und sagt: „An diese Show wird sich meine Tochter bestimmt noch lange erinnern. Ich war schon ewig nicht mehr im Zirkus, finde die Vorstellung aber sehr ansprechend.“ Die Vorführung endet mit jeder Menge Applaus für eine anspruchsvolle und unterhaltsame Show für Jung und Alt.