Krefelder Krimi Mimms Roman „Villa der Wahrheit“ spielt in Hüls
Autorin bringt ihr drittes Buch auf den Markt. In „Villa der Wahrheit“ kommen Krefelds schöne Seiten ins Spiel.
Krefeld. Daniela Mimm ist eine Autorin, wie Leser sie sich wünschen. Ihre Email-Adresse steht in ihren Büchern, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. „Die Meinung meiner Leser ist mir wichtig“, sagt die 51-Jährige. Und wer es wünscht, bekommt den Roman gar auf den eigenen Leib geschrieben: Daniela Mimm ist bereit, die Namen ihrer Protagonisten auszutauschen. „Selber die Hauptrolle in einem Roman zu spielen, das ist doch eine nette Geschenkidee“, freut sich die Autorin.
Möglich ist so viel Lesernähe nur durch Self Publishing. Daniela Mimm verlegt ihre Bücher selber, ohne Verlag im Hintergrund. Dennoch kann sie ihr Werk ganz professionell über den Buchhandel als gedrucktes Buch publizieren und demnächst auch als E-Book. Humorvoll sind ihre Bücher, spannend dazu und mit ganz viel Krefelder Lokalkolorit. „Mir ist aufgefallen, dass es nur Krimis mit lokalem Bezug gibt“, sagt die dreifache Mutter. „Dabei hat Krefeld so viele schöne Ecken, die man in einen Roman einbringen kann. Orte, die die Leser selber kennen.“
Kurzerhand schrieb sie ihren Erstling. 2009 erschien „Ehemann umständehalber abzugeben“, zwei Jahre später folgte „Schnitzeljagd in die Vergangenheit“ und bei ihrem dritten Buch ist die Druckerschwärze noch nicht ganz trocken. In diesen Tagen erschien „Villa der Wahrheit“.
Das Buch spielt in Essen, wo die Autorin geboren wurde, und in Hüls, wo sie aufwuchs. Die titelgebende Villa steht am Hülser Berg und spielt eine tragende Rolle. „Aber die Villa ist frei erfunden“, gesteht Daniela Mimm. Die Aquarellzeichnung des prachtvollen Anwesens auf dem Cover stammt von Freundin Ute Leifeld. In ihren Büchern lässt Daniela Mimm, die beruflich lange mit dem Buchhandel zu tun hatte und den Traum einer eigenen Buchhandlung noch lange nicht ausgeträumt hat, viel Phantasie walten, gespickt mit dem realen Leben. „Irgendwo ist immer auch ein Teil von mir“, sagt sie.
Ihr Debut schrieb sie als Zehnjährige. „Meine Mutter war sehr krank und ich habe mir eine Parallelwelt erschaffen.“ Als Teenager versuchte sie sich an einem Groschenroman. „Den nahm natürlich kein Verlag an“, sagt Daniela Mimm lachend.
Heute lässt sie ihre Bücher von Freundinnen in einer ersten Testrunde kritisch gegenlesen. Als nächstes plant sie eine eigene Website und Roman Nummer vier ist bereits in Arbeit. „Burg Bischofstein“ lautet der vorläufige Titel und wirklich spielt das an der Mosel gelegene Schullandheim des Fichte-Gymnasiums eine Rolle. „Alte Burgen haben ihre Geheimnisse“, weiß die Krefelder Romanautorin.